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der Hauptsache beendet ist, so wollte ich Euch ein Vergnügen
bereiten, bei welchem Ihr Euch so gut wie möglich amüsieren
sollt. Ich selbst kann leider nicht kommen, da meine Frau
krank zu Bette liegt und großer Schonung bedarf. Sie ist
jetzt zum vierten Male von einem Influenzafall heimge-
sucht worden, was sie bei ihren 70 Jahren sehr mitnimmt.“
Varzin, August 1894.
Außerung, betreffend den Vergleich der Anarchisten
mit Schweinen.“
In einem in verschiedene Zeitungen übergangenen Be-
richte eines Korrespondenten über Bismarcks Aufenthalt in
Varzin“") war demselben u. a. auch ein Vergleich der Anar-
chisten mit den Schweinen in den Mund gelegt.““") Als er
*) „Hamburger Nachrichten“ vom 19. August 1894. M. A.
**) „Berliner Börsenzeitung“ Nr. 366 vom 8. August 1894.
Danach hätte Bismarck zu seinem Gärtner, der von „Tyras“
gebissen worden war, gesagt: „Sie sehen, es wird alles alt um
mich, meine Hunde, meine Pferde und leider auch meine liebe,
gute Frau.“ Eine Dame, die aus Sprotau gekommen war,
fragte er, ob sie gekommen sei, um die schönen Bäume won
Varzin zu sehen. Als die Dame erwiderte, daß dies um Seiner
Durchlaucht willen geschehen sei, lächelte er und erkundigte sich ein-
gehend nach der Heimat der Dame. Als er hörte, daß der sie
begleitende Neffe der Sohn eines Oberförsters sei, trug er ihm
auf, seinem Vater als Gruß ein kräftiges „Weidmannsheil“ zu
überbringen.
*) „Man müßte es mit den Anarchisten so machen, wie
mit unseren hier in Varzin.“ — Reporter: „Aber, Durchlaucht,
hier in Varzin sind doch keine Anarchisten!“ — Bismarck: „Doch,
wir haben sie hier eingesperrt, ganz dicht bei der Ober-
försterei.“ — Reporter: „Ah, Durchlaucht meinen wohl vier-
füßige Anarchisten?“ — Bismarck: „Ganz recht, ich meinte die
Schweine! — Was internationale Maßregeln und Vereinbarungen
gegen die Anarchisten betrifft, so hält der Fürst von ihnen nicht
besonders viel, da man in dieser Beziehung viel zu versprechen,