Full text: Also sprach Bismarck. Band III. 1888 - 1898. (3)

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der Zentrale, dem wichtigsten Punkte, bleiben. Sie kann 
dann jederzeit und überall hin, wo die Entfaltung militärischer 
Kraft nötig ist, zur Verwendung kommen. Nur muß man 
vorher auf Straßen bedacht sein, auf denen Truppen fort- 
bewegt werden könmen.“ 
Friedrichsruh, Mitte November 1896. 
Unterredung mit einem Gewährsmann des „Neuen 
Wiener Tagblattes“, betreffend den deutsch-russi- 
schen Geheimvertrag, das Verbot der Lombar-= 
dierung russischer Werte.“ 
Das Gespräch wandte sich gleich zu Anfang dem durch 
einen Artikel der „Hamburger Nachrichten“ vom 24. Oktober 
1896 bekannt gewordenen deutsch-russischen Neutralitätsver- 
trage zu, der unter Caprivi nicht mehr erneuert worden war. 
Bismarck, der über diese Mitteilung äußerst scharf angegriffen 
wurde, sagte: „Durch den Besuch des Zaren in Paris war 
die französische Nervosität auf das höchste gestiegen. Frank- 
reich glaubte der russischen Unterstützung auf jeden Fall sicher 
zu sein. So war die stete aktuelle Gefahr einer Herausfor- 
derung und eines Krieges vorhanden. Unter diesen Ver- 
hältnissen mußten die Mitteilungen der „Hamburger Nach- 
richten", daß Rußland uns selber ein Separat-Abkommen 
angetragen, abkühlend wirken und als eine Verstärkung der 
Friedensgarantien dienen. Auch Rußland mußte sich seiner 
wahren Traditionen erinnern, nachdem die „Hamburger Nach- 
richten“ von dem Neutralitätsvertrage gesprochen hatten. Sie 
*) Ich wollte dieses Gespräch nicht unerwähnt lassen, obgleich 
die „Hamburger Nachrichten“ in der Nummer vom 19. November 
1896 A. a. die Bismarck in den Mund gelegte Aeußerungen als 
„objektiv unzutreffend“ bezeichneten. Ein sehr bestimmtes Dementi 
war das nicht; vielleicht erschien die Wiener Publikation in 
Friedrichsruh augenblicklich nicht zeitgemäß.
	        
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