Full text: Also sprach Bismarck. Band III. 1888 - 1898. (3)

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mehrstündiger, reger Unterhaltung bekundete er das leb— 
hafteste und eingehendste Interesse für die nationalen 
Verhältnisse in den Ostmarken und überraschte durch 
seine eingehende treffende Beurteilung der in Betracht 
kommenden politischen Persönlichkeiten und Staatsmän- 
ner. Beim Abschied entbot er allen Vereinsmitgliedern 
seinen landsmannschaftlichen Gruß, ermahnte sie zum 
treuen, festen Zusammenstehen ohne Ansehen der Partei, der 
Religion und des Berufes gegen den gemeinsamen Gegner 
und zur Hochhaltung des deutschen Banners an der Weichsel 
und an der Warthe. 
Tiedemann überreichte dem Fürsten eine die drei Be- 
gründer des Vereines darstellende Photographie mit der Wid- 
mung: „Dem Fürsten Bi#smarck, dem größten und dem besten 
deutschen Manne, in unverbrüchlicher Treue und Dankbarkeit 
von den Begründern des Vereines zur Förderung des Deutsch- 
tums in den Ostmarken: Hansemann, Keunemann, Tiede- 
mann.“ 
Bismarck nahm das Bild mit freudiger Bewegung ent- 
gegen und umarmte Tiedemann. 
Bei der Verabschiedung sagte Bismarck: „Haltet zusam- 
men, vergeßt alles, was euch trennt, aber vergeßt nie, daß Ihr 
wie vor dem Feinde steht!“ 
Friedrichsruh, Anfangs Juli 1897. 
Außerung nach einem Gewährsmann der „Neuen 
Freien Presse“ betreffend Bismarcks Reiseunlutt, 
den Herzog-Regenten von Mecklenburg, Hohen- 
lohes und Bülows Besuch in Friedrichsruh.“ 
Bismarck: „Ich scheue die Unbequemlichkeiten und An- 
strengungen jeder längeren Reise in so hohem Maße, daß ich 
tümlich von einem Empfange Hansemanns. Cf. auch die „Berliner 
Börsen-Zeitung“ Nr. 285 vom 22. Juni 1897. 
(.)) „Neue Freie Presse“ vom 8. Juli 1897 von den „Ham- 
burger Nachrichten“ als zutreffend bezeichnet.
	        
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