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letzten Veröffentlichung in der „Neuen Freien Presse“ über
die Konservativen gefällt haben.“
Bismarck: „Ich habe allerdings bei Tische über die Kon-
servativen — aber nicht etwa mit einem Zeitungskorrespon-
denten — gesprochen, aber nicht bemerkt, daß die konservative
Partei mich bei meinem Abgange im Stiche gelassen habe.
Ich habe mich über die Haltung der damaligen Führer be-
schwert. Diese Bemerkungen, welche nicht für die Oeffent-
lichkeit bestimmt waren, wurden aus dem Zusammenhange ge-
rissen, veröffentlicht und fälschlich auf die Haltung der kon-
servativen Partei in der Gegenwart bezogen. Diese habe
ich bei meinen Aeußerungen gar nicht im Sinne gehabt.“
Friedrichsruh, 2. September 1897.
Unterredung mit dem König von Siam und seinen
Brüdern den Prinzen Spasti und Mahisara.“
Bismarck führte den König und die beiden Prinzen in
den vor dem Speisesaal liegenden Salon, woselbst sich noch
die Gräfin Rantzau und die Nichte des Fürsten Bismarck,
Frau von Kotze, geb. Arnim, befanden.
Alsbald entspann sich zwischen dem Hausherrn und seinem
königlichen Gaste eine englisch geführte Unterhaltung. Es
wurden Zigarren und Zigaretten, sowie Tee und Kognac
gereicht. Bismarck rauchte seine lange Pfeife, den Zilinderhut
hatte er neben seinen Sessel auf den Teppich gestellt und
seinen Stock daneben über die Armlehne des Stuhles ge-
gleiche über dieses etwas gewundene Selbstdementi Bismarcks das
„Berliner Tageblatt“ Nr. 442 vom 1. September 1897 und
den „Reichsboten“ Nr. 205 vom 2. September 1897, die „Magde-
burgische Zeitung“ Nr. 443 vom 1. September 1897 und das
„Hamburger Fremdenblatt“ Nr. 265 vom 10. November 1907.
Bismarck und die Konservativen.
") „Hamburger Nachrichten“ Nr. 205 vom 3. September
1897.