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die richtige Stellung gibt und ihn vor der spezifischen Slawen-
gefahr bewahrt, unter Guirlanden betäubt zu werden.“
Bismarck: „Schleinitz postulierte nicht soviel. Bei Ihren
Ansprüchen hätte ich als Vierziger keine Aussicht gehabt,
nach Petersburg zu kommen. Vom Balkan wußte ich ver-
dammt wenig, von Asien gar nichts; auf hohen Adel konnte
ich nicht pochen, reich war ich erst recht nicht (habe es aller-
dings nie so bitter empfunden wie dort in der Kälte), und
mit meiner Handelspolitik war damals auch kein Staat zu
machen. Du weißt wohl nicht mein Freund, wie grob du
bist?“
Die Militärvorlage.“)
„Ich betrachte jedes Experimentieren mit unserem in
Schlachten erprobten Heere nicht günstiger, als die Versuche
eines neugierigen Kindes, das an der blanken Weihnachtsuhr
so lange herumbohrt, bis sie entzwei ist.“
Bismarcks Würdigung bei Fremden.“')
„Es ist seltsam, daß ich bei Fremden heutzutage mitunter
mehr Verständnis finde, als bei meinen Landsleuten. Es
muß wohl an der Nähe des Betrachtungsstandpunktes liegen.
Unter Verwandten versteht man sich ja auch selten gut und
sogar mit seinen Kindern kommt man ohne örtliche Einheit
am Besten aus.“
Bismarcks Rücktritt in sein Amt.““)
Zu einer gewissen Zeit hieß es, Kaiser Wilhelm II. sei
schlaflos, nervös überreizt und wolle, während er auf dem
*) Die Aeußerung fiel in Varzin anfangs September 1892.
„Hamburger Nachrichten“ vom 8. Oktober 1892. M. A. Cf.
auch „Neue Tischgespräche und Interviews“, Bd. I, S. 389.
**) „Die Zukunft“ vom 13. August 1898.
*"#)) Nach der „Zukunft“. „Freisinnige Zeitung“ Nr. 415 vom
10. November 1906 und nach dem von Harden am 24. November