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deutschen Allgemeinen Zeitung“ als Organ der Konserva-
tiven durch Bismarck.“)
20. März 1890.
Allerhöchste Genehmigung von Bismarcks Ent-
lassungsgesuch.
Berlin, 22. März 1890.
Unterredung mit Moritz Busch, betreffend die
Ordnung von Bismarcks Papieren, Memoiren=
Plãne desselben. Einen Artikel für die Presse
über die Ursache von Bismarcks Rücktritt.“
Busch überreichte Biemarck ein Konvolut ihm zur
Ordnung übergebener Aktenstücke, die letzterer in einer Kiste
verwahrte.
Bismarck: „Da legen Sie's dazwischen, und merken Sie
sich für den Fall, daß ich's wergessen sollte, wo es liegt. Ich
schicke gegen dreihundert Kisten und andre Sachen sort und
dreizehntausend Flaschen Wein. Das ist viel; es sind viele
Geschenke dabei; doch habe ich auch mehrmals Posten von
gutem Sherry gekauft, der soll für meine Kinder sein. Wenn
ich vierzehn Tage in Friedrichsruh bin, schreiben Sie und
fragen an, wann Sie zu längerem Aufenthalt kommen können,
um mir bei den Memoiren zu helfen. Ich muß einen Privat-
*) M. Busch, Tagebuchblätter“, Bd. III, S. 280. Am
Schlusse eines Gespräches über die Männer, die Bismarck zur
Mitarbeit berufen hatte, bemerkte er einmal zu dem Staatssekretär
Frhr. v. Maltzahn-Gültz: „Maltzahn, jeder Mann ist soviel wert,
wie er leisten kann, abzüglich seiner Eitelkeit.“ Nach einer An-
sprache Maltzahns im April 1910 in Stettin bei der Einweihung
der neuen Bismarck-Realschule. (Diese Aeußerung Bismarcks fiel
20 Jahre früher). „Tägliche Rundschau“ Nr. 167 vom 12. April
1910. ·
")M.Busch:Tagcburhblätter,Bd.Ill,S.280f.