darunter 15.000 Chinesen waren. Bismarck: „Na, da haben
Hie ja ein ganzes Armeekorps unter sich gehabt!“ Der
Fürst fragte ferner, wieviel Kapital Villard aufgebracht und
auf welche Weise, und erkundigte sich nach dem relativen
Arbeitswerte der Weißen und der Chinesen.
Weiter wünschte er zu erfahren, ob Villard die Stadt
Bismarck in Dakota nach ihm benannt habe, worauf dieser
erwiderte, daß diese Stadt längst vor seiner Verbindung mit
der Northern Pacific-Bahn gegründet und getauft worden sei.
Bismarck erinnerte sich, daß er seinerzeit telegraphische Grüße
aus dieser Stadt von den deutschen Teilnehmern an der Ex-
kursion ber der Eröffnung der Northern Pacific-Bahn er-
halten habe und knüpfte hieran die Frage, ob die Stadt
eine Zukunft habe. In Erwiderung hierauf mußte Villard
gestehen, daß sie gegenwärtig nicht eben prosperiere und er
fügte hinzu, daß das Wachstum der Hauptstädte der ver-
schiedenen amerikanischen Staaten in der Regel ein lang-
sames sei. Dem Fürsten war dies, nach den gegenteiligen
Erfahrungen, welche man in dieser Beziehung in Europa ge-
macht hatte, unverständlich. „Das, was Sie im Auslande
vollbracht haben, hätten Sie nimmermehr im alten Vater-
lande zuwege bringen können, weil man dort an der Tradition
hängt und vom Althergebrachten nicht lassen will, wie dies
in alten Ländern üblich ist.“
Auf die Frage, ob Villard als Ausländer von Geburt
bei seinen Unternehmungen nicht auf das Vorurteil der ein-
geborenen Amerikaner gestoßen sei, antwortete dieser, er habe
im Gegenteil gefunden, daß ihm seitens der Eingeborenen
die hauptsächlichste finanzielle und anderweitige Unterstützung
geworden sei. Er fügte hinzu, daß es auf der ganzen Welt
kein zweites Volk gebe, das soviel Unternehmungsgeist und
Energie besäße, als das amerikanische, das diese Eigenschaften
aber auch an anderen zu schätzen wisse.
Bismarck: „Es ist mir nicht unbekannt, daß das ame-
rikanische Volk das fortschrittlichste in der Welt ist, wofür ich