benennt, so viel es sich thun laͤßt, vorge—-
zeigt, dessen Nutzen oder Schaden angege-
ben u. s. w. Dazu biethet der menschliche
Koͤrper den reichhaltigsten, und selbst schon
dem sechsjaͤhrigen Knaben oder Maͤdchen
interessanten und ungemein lehrreichen
Stoff dar.
8. 4.
Da die Buchstaben-Kenntniß mit dem
ersten Unterrichte vom Menschen gleichen
Schritt geht, so wird dem Lehrer das Wort
Mensch, mit großen Fraktur= Buchstaben
an die Tafel geschrieben, gar bald sehr gute
Dienste leisten; besonders wenn er nach der
Anweisung für Lehrer der AiB C-Schüler
dabey verfährt.
S. 5.
Bey der Lehre vom Kerper werden
nach und nach Kopf, Rumpf und Glied-
massen gezeigt; diese dußeren Theile so-
wohl, als in der Folge auch die vorzüglich-
sten inneren richtig benannt, und der Nu-
ßen derselben, die Beschädigungsweise, die
Vorsichts= und nöthigsten Gesundheit= Er-
haltungsregeln angegeben; dabey manches
zweckgemäße Geschichtchen erzähle, oder auch
von den Schülern selbst aus ihrem Erfah-
rungskreise genommen, angehört u. s. w.
S. 6.
Die gewöhnlichsten Kinderkrankheiten,
als Pocken, Frieseln, Katarrh und Schnup-
pen, Kopf= und Hautausschláge u. dgl.,
üble Gesichtsfarbe, der Gesundheit schädliche
Gewohnheiten, Unarten u. s. w. geben An-
31 —
laß zu sehr fruchtbaren und angenehmen Be-
lehrungen.
#. 7.
Zur Belebung des Unterrichtes (wor-
auf immer und immer, um der Erhaltung
und Reizung der Ausmerksamkeit willen,
Bedacht genommen werden muß), werden
allgemeine Fragen an alle Schüler die
beste Wirkung thun; z. B. Jeder Schüler
soll nachdenken: was die Augen ihm nützen,
wie sie leicht beschädigt werden können, we-
zu der Mund diene, wozu die Ohren, die
Zunge u. dgl. Wenn nun jeder Schüler
oder doch mehrere etwas Anderes sagen müs-
sen, so lernen sie dadurch nicht nur reden,
d. i. ihre Gedanken verständlich ausdrücken;
sondern sie gewöhnen sich auch an Aufmerk-
samkeit, Nachdenken, Vergleichen, u. s. w.
S. 8.
Der geschickteste, schicklichste und zweck-
mäßigste Gebrauch des Körpers überhaupt
und der einzelnen Theile ins Besondere
macht, vorzüglich in der ersten Klasse, den
wesentlichsten Theil der Wohlanstän-
digkeits-Lehre aus; so wie die gym-
nastischen Uebungen sich anfangs auf
bloßes Gehen und Stehen, ordentlich und
gerade Sitzen, anständige, natürliche Ver-
beugungmachen, Hutabnehmen, u. d. gl.
beschrdnken; in der Folge aber in geraden
Reihen stehen, Wendungen gegen die vier
Himmels-Gegenden machen, taktmäßigem
Gehen zu Zweyen, zu Vieren, über mehr
und minder (nach Größe und Alter) hö-