Full text: Königlich-Baierisches Regierungsblatt. 1809. (4)

2 Koͤniglich-Baierisches 522 
Regierungsblatt. 
  
XXII. Stuͤck. Muͤnchen, Samstag den 18. Maͤrz 1809. 
  
Allgemeine Verordnungen. 
  
(Den Kurs der einheimischen und fremden Schei- 
demünzen betreffend.) 
Wir Maximilian Joseph, 
von Gottes Gnaden König von Batern. 
Wr. haben in Erfahrung gebracht, daß 
von den durch Unsere allerhöchste Verordnung 
vom 2:4. April 1807 devaloirten fremden 
Scheidemünzen noch immer eine grosse An- 
zahl im Umlaufe, und unter deuselben einige 
so leicht seyen, daß sie den ihnen bestimmten 
Werth nicht mehr erreichen. 
Wir verordnen demnach: 
1) nur die mit dem ehemaligen kurfürstt 
lich= baierischen und jezigen könig- 
lich-balerischen Wappen geprägten 
Scheidemünzen zu 6, 3 und 1 Kreuzer 
haben gesezlichen vollen Kurs; — bis En- 
de Septembers l. J., als den lezten Ter- 
min, sind alle übrigen und fremden Schei- 
demünzen, so wie die X VI. und XVII 
Stücke ausser Umlauf gesezt; 
a) bis zu diesem Zeitwunkte werden die 
sremden 6 Kreuzerstücke nur zu s Kreu- 
zer bei den Scaatskassen angenommen: 
jedoch mit Ausnahme der Koburger- 
und Leininger 6 Kreuzerstücke, für die 
Wir einen Werrh von 4 Kreuzer fest- 
sezen; 
3) den sremden 3 Kreuzer= und 1 Kreuzer- 
stücken wollen Wir den in der angezoge- 
nen allerhöchsten Verordnung devaloirten 
Werch zu 2 Kreuzer und zu 1 Kreuzer 
bis Ende Septembers l. J. noch gestatten; 
4) die so sehr ausgewogenen XVr. Stücke, 
welchen bisher der Kurs zu 18 Kreuzer 
bestimmt war, können bis Ende Sepcem- 
bers l. J. nur nach dem ihnen aufgepräg- 
ten Werthe zu 15 Kreuzer, se wie die 
mit der Zahl XVII. geprägten Stücke zu 
17 Kreuzer angenommen werden; 
5) auch in allen Zahlungen unter Privaten 
ist die Annahme oben genannter devalvir- 
ten Geldstücke in dem herabgesezten Kurse 
bis Ende Septembers l. J. noch gestattet. 
Nach Ablaufdieses Zeitpunktes ist kein Pri- 
vater mehr verbunden, — indem alsdann 
der gesezmässige Kurs derselben ganz auf- 
hört, — sie bei irgend einer Zahlung wei- 
ter anzunehmen. 
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