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klare und vollständig richtige seyn kann,
und ein Unterriche, der eine Kenntniß
auf eine andere als die beschriebene Weise
mittbeilt, stäts ein bloß mechanischer
bleiben wird, so drücke die hier ausgespro-
chene Bestimmung das Haupterfoderniß
alles wahren Unterrichtt aus, welches
auch der Unterricht in den Schullebrer-Se-
minarien erfüllen, welchemer sich, wenigstens
so viel nur immer möglich ist, um so mehr
anndhern muß, da auch bierauf die obige
Foderung anzuwenden ist, daß der Semi-
neriums-Unterrischt der Praͤparanden
durchaus als Muster dienen soll, nach
welchem sie den von ihnen in der Folge zu er-
tbeilenden Unterricht in der Volksschule ein-
zurichten baben. *
C. 20. Do biese, rücksichrlich der Form des
Unterrichtes, hier eben aufgeslellte Haupt-
Foderung das Wesen der Pestalozzi-
schen tebrmetbode zugleich enthält,
und das Hauptverdienst der erwähnten Lebr-
art unstreitig Sarin bestehr, mir Eifer darauf
zu dringen, daß der Unterricht für die untern
Bolksklassen von dem geisttdtenden Mecha-
nismus, in den er größtentbeils durch Schuld
der oft an Srist und Leib verarmten und ver-
wahrlosten Volksschullehrer verfallen war,
endlich befteit werde, so ist aus dem obigen
zugleich klar, wiefern auch auf die Foderun-
gen der Pestalozzischen Schule in dem Un-
terrichte der Schullebre#n Setminarien ##ück-
minariums, tehrern gesodert, daß se nicht
nur mit den Schriften drr Pestalozzischen
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Schule bekannt, sondern auch mit dem We-
sen der darin beschriebenen Lehrart so vertraut
sepen, um vie in Ansehung der einzelnen
tehrgrgeusicnde vorgeschlagenen Methoden
mit den bisher heobachteten vergleichen, und
sofern sich von der allgemeinen Anwendung
derselben auf die Volksschulen ein wirklicher
Gewinn mit Sicherbeit hoffen láßt, die
Präparanden darin gehörig orientiren und
üben zu können. Da aber am allerwenigsten
auf dem Gebiere des Volks-Unterrichts Ver-
suche mit neuen Merboden in der Ausdehnung
auf das Ganze angustellen sind, so lange nicht
auf der einen Seite der Vorzug und der über-
wiegende Vortheil solcher Merhoden ausser
allen Zweifel gesezt, und auf der anderen
Seite die Mehrzahl der tebrer von einer
lolchen Mechode niche bloß oberflächlich tin-
girt, sbudern zur Amwendung derselben gründ-
lich geübt ist, so baben die Seminariums=
tebrer zugleich sorgfälug darauf zu seben,
daß nicht unberufene und uneingeweitte Prä-
paranden verleiter werden, aus · Nenerungs-
dünkel Verwirtumg in den Volks-Unterriche
zu bringen.
4e) Von der Daner umd Elntheilung der Lehr-
Kurse.
. 3o. Die Dauer der ganzen UnterkiSchts
Zeit für die Prdparanden in den Schullehrer-
Seminarien ist auf zwei Jahre festge-
sege; wonach sich der Unterricht in zwei
Hauzjäbeige Hauptkarse abtbeilt.
sicht zu nehmen sey. Es wird von den Se-
F. 31. Um diese der eigentlichen Vorberei-
tung zum Schulamte vorzugsweise bestimmte
tebrzeit möglichst zu benüzen, und zugleich