Full text: Königlich-Baierisches Regierungsblatt. 1809. (4)

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(Einen Beitrag fuͤr verwundete Balerische Krieger 
betreffend.) 
Im Namen Seiner Majestaͤt des Koͤnigs. 
Der Major Gruber des Buͤrger- 
Militärs zu Eichstäde hat einen freiwillt- 
gen Unterstüzungs-Beitrag von 100 Gul- 
den vom Bürger:Militär daselbst zum Besten 
verwundeter vaterländischer Krieger am Ta- 
ge des Dank= und Siegesfestes zusammen ge- 
lege, und unter der Devise; non verbis: sed 
factis probatur fides anher eingesendet. 
Welche patriorische Handlung hiemit be- 
kannt gemacht wird. 
München den 27. Juli 1809. 
Königlicher Kriegs-Oekononte= 
Rath 
Kraus. 
Versch. 
Armee-Befehle. 
Muͤnchen den 29. Juli 1809. 
ð. 1. Saͤmtliche Abtheilungen der Armee 
fahren mit einem unausgesezten Eifer fort, den 
Ruhm der Baierischen Waffen zu erhoͤhen, und 
die Feinde des Vaterlandes mit einem uner- 
schütterlichen Muthe zu bekmpfen. 
Die erste Armee-Division hat ihre Stel- 
lung vor Linz standhaft behauptet, und am 
7. Juli, unter der Leitung des Kronprinzen 
von Baitern, einen heftigen Angriff des 
Feindes mit vieler Tapferkeit zurück geschla- 
gen. — Das ite leichte Infantrerie-Bataillon 
Habermann nahm an diesem Gesechte, durch 
die mit Kraft ausgeführte Delogirung des 
Feindes aus dem Auhofe, einen besonders 
rühmlichen Antheil. 
1242 
Die zweite Armee-Division, von dem 
größten Helden berufen, um unter seiner 
glorreichen Anführung bei den grossen Ereignis- 
sen jenseits der Donau mitzuwirken, eilte in 
vier Tagen von Linz nach Wien, und schlug 
sich am 6. Juli bei Gerasdorf, — am gten bei 
Staats, — am roten bei Teschwitz, —am #i#ten 
bei Znaim mit einer ausnehmenden Tapfer- 
keit. — Die Division, unter dem General- 
Masor Grafen Minuccei, rächte in den lez- 
tern Tagen die am 6ten erfolgte Verwundung 
ihres kommandirenden General-Lieutenants, 
Freiherrn von Wrede, auf eine würdige 
Weise. — Obwohl dieser Unfall seine Entfer- 
nung vom Schlachrfelde auf einige Tage er- 
zwang, focht sie, von seinem Geiste beseelr, 
mit einem ungeschwächten Muthe. 
Besonders ruhmvoll und glänzend war das 
Gefecht bei Teschwitz; die Truppen bewährten 
eine beharrliche Tapferkeit in der Behauptung 
dieses Dorfes. 
Smrliche Generale erfüllten alle Anspru- 
che ihrer Pflicht; die General-Majors Graf 
von Beckers und Graf Preysing fanden 
Gelegenheit, sich besonders auszuzeichnen. 
Leider traf das unvermeidliche Schicksal 
manchen Braven in der treu-z und muthvollen 
Ausübung seiner Berufs-Pfliche. 
Die dritte Armee-Division schüzte die ge- 
treuen Unterthanen gegen die Einfälle der In- 
surgenten, und drückte dieselben von Kufstein 
zurück, um diesen wichtigen Plaz mit neuen 
Verstärkungen an Mannschaft, Munition, 
bebensmirteln und anderen Bedürfnissen zu 
versehen.
	        
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