Full text: Königlich-Baierisches Regierungsblatt. 1809. (4)

1423 
Kandidaten, welche hinreichendes Vermoͤgen 
besijen, zur Erklaͤrung uͤber ihre Befoͤrderung 
auf diese Pfarrei aufzufodern. Da diese Auf- 
soderung also hiemit bewirket wird, so baben 
sich die qualifizirten Aspiranten bienach zu 
achten, und sich dießfalls bei unterfertigter 
Stelle inner 4 Wochen zu melden. 
Straubing den 26. August 1809t. 
Königliches General-Kommisse“ 
riat des Regen: Kreises. 
von Gropper, Direktor. 
Schmitt. 
(Die Erledigung der Pfarrei Zell, Landgerschts 
Hilpoltstein, im Altmühl-Kreise betreffend.) 
Im Namen Seiner Masestat des Königs. 
Durch den Tod des Michael Fleisch- 
mann ist die Pfarrei Zell, im tandge- 
richte Hilpolestein, erlediget worden. 
Die Einköünfte dieser Pfarrei bestehen in 
Zebend, Widdum, Gilc= und Stollgebühren, 
und können auf rooo fl. angenommen wer- 
den, die tasten sind auf 260 fl. berechnet. 
Die Bewerber hierum baben sich binnen 
drei Wochen bei unterzeichneter Stelle zu 
melden. 
Eichstäde den r. September 1309. 
Königliches General-Kommissa= 
riat des Altmühl-Kreises. 
Graf von Tassis. 
von Heckel. 
1424. 
An die Einwobner des Königreichs 
Baiern. 
  
  
(Die Unterstüzung der durch Brand verunglück- 
ten Einwohner der Innstadt Passau betref- 
fend.) 
Im Namen Seiner Majestät des Königs. 
Nach allen getragenen Kriegeslasten traf 
Passau am 24. Juli l. J. auch noch das Un- 
glück, daß die Innstadt ein Raub der Flam- 
men wurde. 
Alle Umstände vereinigten sich, um die 
Mittel der Rettung fruchtlos, — und das 
Unglück vollkommen zu machen. — 
Die Folgen des Krieges begleitet von sol- 
chen auf einander folgenden Schlägen des 
Schicksals baben nur noch sehr wenige Re- 
ste von dem vorigen Wohlstande der biesigen 
Stadt übrig gelassen. — 
Die beschádigten Einwohner können nur 
noch in der Hoffnung Trost und linderung 
finden, daß sie jezt als Angehbrige eines 
grösseren Staates auch auf das patriotische 
Mitgefübl der Bürger und Unterthauen eie 
nes grösseren Reiches rechnen dürfen, — 
daß sie selbst schon durch die Gaben, wo- 
mit sie in ähnlichen Fallen ihre neuen Mit- 
bürger unterstüzten, und durch alle die Uebel, 
welche sie für das Ganze leiden, besonderen 
Anfpruch darauf erworben bhaben. Der 
durch den Brand in der Innstadt verur- 
sachte Schaden ist so groß, daß nur ein 
sehr geringer Thbeil in den gewöhnlichen 
nächsten Mitteln einen Ersaz finden kann,
	        
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