Full text: Königlich-Baierisches Regierungsblatt. 1813. (8)

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(Die Schulden dee ehemaligen Neukemptensche 
Oandschaft betreffend.) 
Wir Maximilian Joseph, 
von Gottes Gnaden König von Baiern 
Da Wir Uns aus dem Berichte Unserer 
Ninanz. Direkzion des Iller-Kreises vom 20. 
vorigen Monats überzeugt haben, daß die 
von den Gemeinden der fosenannten neu- 
kemptenschen Landschaft im Landgerichte Gri- 
nenbach erst seit dem Jahre 1706 kontra: 
hirte Schulden ihren Ursprung in Einquar= 
tierungs- und Lieferungs- Lasten haben, und 
tediglich als Gemeindeschulden zu betrachten 
sind; so finden Wir die von Unserer Finanz- 
Direkzion den Gemeinden auf ihr Gesuch 
und Uebernahme dieser Schulden auf das 
Staats, Aerar erthellte Abweisung der Sa- 
che angemessen, und genehmigen, daß zur 
Berichtigung der Zinsen und fukzessiven Til- 
gung dieser Schuld vorerst in den kommen- 
den zehn Jahren eine jährliche Umlage von 
00 fl. auf die betreffenden Gemeinden der 
ehemaligen Neukempter Landschaft repartirt, 
und in vier Terminen erhoben, dann zu dem 
bemeldten Zwecke verwendet werde, wonach 
Unsere Finanz-Direksion das Erfoderliche 
zu versügen hat. 
München den 14. Mai 1313. 
Max Josepb. 
Graf von Moncgelas. 
Auf königlichen allerhdchsten Befehl 
der Geueral-Sekcetaͤr 
6 Baumüller. 
770 
Pfarreien-Erledigungen. 
Im Main-Kreise. 
1) Die Pfarrel Rehan. 
Durch den am 24. Mal d. J. erfolgten Tod 
des Pfarrers Christian Helnrich Schmidt 
zu Rehau, Dekanats Hof und Landgeriches 
Rehan, ist die dortige Pfarrei erledigt wer- 
den. Sie hat kein Filial und nur etliche 
kleine Dorfschaften sind eingepfarrt. 
Die sämrtlichen Parochianen betragen un- 
ge fähr 1430. 
Der Ertrag der Pfarrei ist auf 970 fl. 
berechnet. 
Im Ober-Donaukrelse. 
1) Dle Pfarrel Unterhausen. 
Die durch die Versezung des vorigen Pfar- 
rers nach Lechsend erler igre Pfarrei Unterhau- 
sen), liege in der Diözese Angsburg, Land- 
gerichte Neuburg. 
Sie dehnte sich nur auf den Umfang des 
Ortes selbst aus, welcher 170 Seelen ent- 
hält, und worin sich eine Schule befinder. 
Die Einkünfte des Pfarrers bestehen aus- 
ser dem Genuße der Wohnung in 32s5 fl., 
welche aus großen und kleinen Zehent, Gül- 
ten und Grundzinsen, Renten eigener Oeko= 
nomie und Suollgefällen, dann Jahrtágen 
lliessen. 
Lasten haften uͤbrigens keine auf diesem 
Einkünfen. « 
·)S.56.
	        
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