Full text: Königlich-Baierisches Regierungsblatt. 1813. (8)

871 
angebrachten Beschwerden nach Ermessen ent- 
weder auf der Stelle zu erledigen, oder we- 
gen bemerkter Anstaͤnde in den Formen dem 
Reichs-Heroldenamte zur vollständigeren Er- 
gänzung zu remittiren, oder durch den ks- 
niglichen geheimen Rath einen Spruch lez- 
ter Instanz zu veranlassen, oder aber auch 
die Beschwerden als sogleich unstatthaft er- 
scheinend von kurzer Hand abzuweisen. 
München den 3. Juli 1813. 
Reichs= Heroldenamet. 
  
(Den Pfarrpräfungs-Konkurs in Paßau be- 
treffend.) 
Im Namen Seiner Majestät des Königs. 
Nachdem in Gemäßheie allerhöchster Ent- 
schliehung vom s. vorigen Monats nunmehr 
acht Seelsorgejahre genügen, um zum Pfarr- 
prüfungs-Konkurse zugelassen zu werden, 
Und nachdem sich in diesem Kreise mehrere 
Kandidaten befinden, die bereits schon in 
diesem Konkursjahre jenes Erfoderniß aus- 
weisen können, so wird für diese den 11. 
August heurigen Jahres in Paßau der 
Prüfungs-Konkurs beginnen, wobei hin 
sichtlich auf die Requislten sich nach der im 
19. Stücke des Regierungsblattes enthalte- 
nen Ausschreibung zu benehmen ist, jedoch 
für die dermaligen Admissions-Gesuche der 
I. August hiemit angesezt wird. 
Paßau den a8. Juni 1813. 
Königliches General-Kommissariat 
des Unter, Donaukreises. 
Graf von Kreith. 
von Schleis. 
  
872 
(Die Eröffnung des Kurat -Venefiziums zu 
Burgstall betreffend.) 
Im Namen Seiner Mases it bs Königs. 
Die Gemeinde Burgstall in bandge- 
richte Meran, die vormals nacl, Gargazen 
dermal im Königreiche Italien eingepfarrt 
war, hat um Errichrung einer eigenen Ku- 
razie gebeten, wozu das daselbst besiehende 
Benefizium verwendet werden soll: zu wel- 
chem Ende sie sich anerbothen hat, nicht nur 
fortwéhrend das Schulzimmer zu unterhal- 
ten und zu beheizen, sondern auch zu dem 
Unterhalte des dortigen Beneftziaten auf 
seine Lebenszeit jährlich aoo fl. dem künfti- 
gen Kuraten zu reichen, der dessen Unterhalt 
zu übernehmen hätte. 
Der dermalige 785jährige Benefiziat zu 
Burgstall, Anten Gamper, hat das Aner- 
bieten der Gemeinde angenommen, und Seine 
königliche Majestét geruhten die Anträge der 
Gemeinde Burgstall mit besonderem Aller- 
höchsten Wohlgefallen aufzunehmen, und 
auf Einstimmung des bischöflichen Ordina- 
riats am 12. I. M. zu beschließen, daß das 
Beneflzium zu Burgstall zu einem selbstst. u- 
digen Kurat= und Schul-Benefizium erho- 
ben, und nach dem Anerbiethen der Ge- 
meinde, ihrem gegenwärtigen Beneftziaten 
eine Alimentazion von 2oo fl. auf die Lebens- 
dauer zu reichen, mit einem andern vor- 
schriftmáßig qualifizirten riester beseze 
werden solle. 
Diese Pfründeliegtin der Diszese Briren, 
und zählt eine Bevölkerung von 200 Seelen; 
ihr Ertrag belduft sich nach Abzug dessen, 
(„3“)
	        
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