1361
sich auf 348 fl. 54 kr. jaͤhrlich, und sind
keine Lasten mit ihr verbunden. Auch sind
in jene Jahrsrente die Vakantmessen nicht
eingerechnet.
Herrschafts-und Ortsgerichte-Bildung.
Die Namen der Besizer jener Güter,
deren Herrschafts = und Ortgerichts= Errich-
tung im vorhergehenden Stücke von Seite
1344 — 1346 ausgeschrieben ist, find fol-
gende:
der königliche Vasall Freiherr von Se-
ckendorf für das Herrschaftsgericht
Sugenheim;
der königliche Kanzlei-Direktor im Regen-
kreise Philipp von Schmitt für das
Ortsgericht Ammerthal;
der königliche Rath von Kern für das
Ortsgericht Höhenrain;
das Damenstife zur heil. Anna für das
Ortsgericht St. Veit.
(Bildung eines Herrschaftsgerichts zu Banz
im Main-Kreise.)
Seine königliche Majestät haben Aller-
höchstihren Herrn Schwagers und Vetters
Liebden, dem Herrn Herzoge Wilhelm
von Baiern, als Besizer der Herrschaft
Banz, die Bildung eines eigenen Herr-
schaftsgerichts daselbst bewilliget, welches aus
nachfolgenden Schloß, Döefern, Weilern,
und Höfen zusammengeseze seyn wird: Schloß
Banz, — Altenbanz,— Draisdorf, — Mer-
kenhof, — Kleinhereth, — Kösten, — Ne-
densdorf, — Neuhof, — Püchiz,— Schöns-
1362
reuth — Stadel — Stetten — Gnellenroth —
Tiefenroth — Unersdorf, — Weingarten, —
Hainach, — Hausen, — und Zilgendorf.
(Bildung eines Herrschaftsgerichts zu Mit wiz
im Main-Kreise.)
Nachdem die Rittermannlehen Mitwiz
und Haig, welche der königliche Vasall, der
Froßbherzoglich= würzburgische Kämerer, ge-
heime Rath, und Dräsident, Freiherr von
Würzburg bestzt, sich durchaus arrondt-
ren, und in den geschlossenen drei Steuer-
Distrikten Mitwiz, Reundorf und Burg-
grub 335 Familien enthalten, so geruhten
Seine königliche Majestät auf die allerun-
terthänigste Bicte des genannten Vasallen,
daß das bestehende Patrimonialgericht in ein
Herrschaftsgericht II. Klasse nach dem aller-
höchsten Edikte vom 10. August r812 ver-
wandelt, sohin aus besagten beiden Ritterlehen
ein Kanzleilehen der Krone gebildet werde.
In der Sizung des käöniglichen geheimen
Rathes vom 28. Oktober wurden folgende
Rekurse entschieden:
I)) Der Rekurs des Handelsjuden Jonas
Moenlein zu Ermreuth gegen das
Halloberamt Baireuth, dermalen gegen
die königliche Steuer= und Domnen=
Sekzion, wegen konftszirten Zucker und
Kaffee.
2) Der Rekurs des Handelsjuden Lippmann
Fuchs zu Burgkundstadt Landgerichts
Selb im Main-Kreise, wegen konfis-
zirter Waaren.
3) Das Gesuch des Freiherrn von Boben-