Nr. 78. 1915.
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5 Wird nicht spätestens drei Monate vor Ablauf der Vertragszeit gekündigt, so läuft
" der Vertrag stillschweigend auf drei Jahre weiter. dem Wert d 9
6 Jeder Wechsel in der Person des. Abnehmers ist dem Werk von dem bisherigen
melden. Unterbleibt dies, so haftet der bisherige Abnehmer
« iftlich anzu ;
#bhe Thriich wan ung für die Zahlung der von seinem Nachfolger verbrauchten
Elektrizität und der Miete für den Elektrizitätszähler als Selbstschuldner.
5 3.
7. Das Werk, das nach der ihm erteilten Landesherrlichen Genehmigung seine
Stromerzeugungsanlagen dauernd auf solcher Höhe zu halten hat, daß jeder auf-
tretende beruf gedeckt werden kann, ist verpflichtet, die in der ersten Anmeldung bezw.
in späteren Nachmeldungen bezeichnete Elektrizitätsmenge dem Abnehmer zu jeder
Tages= und Nachtzeit in Form von hochgespanntem Drehstrom von gegen 15 000 Volt
oder in Form von niedergespanntem Drehstrom von gegen 220 Volt Spannung für
Beleuchtung und gegen 380 Volt Spannung für Kraft bei 100 Polwechseln zu liefern.
8 Die Verpflichtung zur Stromlieferung hört auf, wenn das Werk durch Ereignisse,
deren Verhinderung nicht in seiner Macht liegt, wie Krieg, Aufstand, Feuersbrunst, Un-
glücksfälle, Naturereignisse und dergleichen außer Stande gesetzt ist, Strom zu liefern
und zwar so lange, bis die Störung oder deren Folgen beseitigt sind. Als Ereignisse,
deren Verhinderung nicht in der Macht des Werkes liegt, gelten auch Arbeiterausstände.
Auch wenn durch Störung im Betriebe oder an den Leitungen, durch Erweiterung in
der Maschinenstation oder dem Leitungsnetz, durch Ausführung neuer Anschlüsse, sowie
durch Messungen Unterbrechungen in der Stromlieferung notwendig werden, ist das
Werk auf die Dauer der Ursache und deren Folgen gleichfalls von der Verpflichtung
zur Stromlieferung entbunden, muß jedoch jede Störung möglichst schnell beseitigen.
9. Das Werk behält sich auch das Recht vor, zwecks Vornahme von Untersuchungs-
und Ausbesserungsarbeiten den Strom an Sonn= und Feiertagen von 9 bis 1 Uhr
mittags im ganzen Netz abzustellen.
10. Liegt einer der Fälle der Ziffern 8 und 9 vor, so können unmittelbare oder mittel-
bare Schadenersatzansprüche gegen das Werk aus mangelhafter oder unterbrochener
Stromlieferung nicht hergeleitet werden.
* 4.
Stromzuleitungen.
II. Die Herstellung der Anschlüsse von der Hochspannungsleitung bis zu dem. Austritt
der Niederspannungsleitung aus dem Transformatorenhaus erfolgt ausschließlich durch
das Werk und war bis zu den Niederspannungsklemmen des Transformators auf
Kosten des Werkes, für den übrigen Teil einschließlich Niederspannungsschalttafel mit
Apparaten auf Kosten des Abnehmers.
12. Alle später an Leitungen und Apparaten, soweit dieselben innerhalb des Trans-
formatorenhauses liegen, erforderlichen Ausbesserungen und Anderungen erfolgen aus-
chließlich durch das Werk und zwar auf Kosten des Werks, soweit Leitungen und
Apparate auf seine Kosten hergestellt sind und deshalb sein Eigentum sind, für den