Nr. 94. 1918. 731
Die Belieferung erfolgt entweder unmittelbar an die Empfangsstellen oder durch
Vermittlung des Kleinhandels (§ 4). Im Falle der unmittelbaren Belieferung ist der
Rechnungsbetrag stets im voraus an die Stelle zu zahlen, durch welche vie Lieferung
zu erfolgen hat. '
’ §10.
Bei unmittelbarer Belieferung haben die Empfangsstellen selbst für die Ausgabe
des Schuhwerks an die einzelnen Bezugsberechtigten Sorge zu tragen. Sie müssen
das zugeteilte Schuhwerk mindestens mit einem Nachlaß von 10% gegenüber dem
eigenen Erwerbspreise an die Bezugsberechtigten abgeben.
. Auf Verlangen haben die das Schuhwerk liefernden Stellen das zur Verteilung
erforderliche Sachverständigenpersonal kostenlos zur Verfügung zu stellen.
. Die Empfangsstellen haben über das abgegebene Schuhwerk genaue Listen zu
führen, aus denen Name und Wohnort der Bedachten, der Zeitpunkt der Abgabe sowie
die Art des abgegebenen Schuhwerks ersichtlich sein müssen. Die Listen sind geordnet
zur Nachprüfung aufzubewahren.
§s 11.
Wird das Schuhwerk durch Vermittlung des Kleinhandels geliefert, so haben die
Kleinhändler den Eingang der Ware nach Art, Menge und Größe sofort den Emp-
fangsstellen mitzuteilen. Von der Absendung dieser Mitteilung ab steht das Schuhwerk
bei den Kleinhändlern zur Verfügung der Empfangsstellen.
Schuhwerk, das ein Kleinhändler nicht innerhalb der Frist, die zwischen den
Empfangsstellen und dem Hauptverteilungsausschuß vereinbart ist, absetzen kann, ist
dem Hauptverteilungsausschuß des Schuhhandels nach Art, Menge und Größe zu
melden. Der Hauptverteilungsausschuß verfügt über das übriggebliebene Schuhwerk
für Rechnung der Empfangsstellen.
W 12.
Die Empfangsstellen haben den einzelnen Bezugsberechtigten zum Bezuge bes
Schuhwerks beim Kleinhändler Ausweiskarten auszustellen.
Das Schuhwerk darf von den Kleinhändlern nur gegen Aushändigung dieser
Ausweiskarte an die Bezugsberechtigten abgegeben und von diesen nur gegen Abgabe
der Karte erworben werden. »
Die Empfangsstellen haben gleichzeitig mit der Ausgabe der Ausweiskarten an
die Bezugsberechtigten die Namen und Geschäftsräume der an der Sonderzuteilung
beteiligten Kleinhändler den Bezugsberechtigten bekannt zu geben.
8 13.
Die Ausweiskarte hat zu enthalten:
a) den Vordruck „Neues Schuhwerk für Wohlfahrtspflege",
b) die fortlaufende Ziffer,
c die Zahl und Art des zugewiesenen Schuhwerks,
4) den Vor= und Zunamen des Bezugsberechtigten,
e) den Tag der Ausstellung,
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