Full text: Großherzoglich Sachsen Weimar-Eisenachisches Regierungs-Blatt aufs Jahr 1817. (1)

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zur Neplik und Duplik gegebenen Fristen, (§. Jv) mit eidlicher Abhörung der Jeugen Cor inwiefern dlese 
zu Herstellun des Boveises über die von jeder Parthei angcsü ühten, vom Gegentheil nicht eingcrämnten 
und auf die leihe binwirkenden Thatsachen noch erfoderlich S. 50. 
S. 40. Reist die Sache n dem ersten Termine zur Endlheang, — namlich dann, wenn alle That- 
lachen, ##s. bei der elmicheldunn ,etwas ankommt, gegenseirig zugestanden, wenn Replif und Duptik 
nicht gefristet, (§. 37.) wenn die Urkunden vorgelegt und anerkanm werden, oder für aur zu ach- 
#in sind, (§. 45.) wenn die Zeugen schon im Termine abgehört werden konnten, genug, wenn zur Her- 
stellung deo Bewelses und vecenh wes etwos zu thun nicht übrig bleidt; — so kann auch im Lermue 
Bescheid ertheilt werden. 70. 
b. Vom Beweis und Gegenbeweié. 
. Beweié und Gegenbeweln müffea nicht ernige vollständig seyn, als im ordentlichen Proceh; nur 
weic sie innerhalb des Verhörs= und Bescheir Sertheilungstermins von den Partheien unausgesodert, oy- 
ne alle Snmlschkelten, bee äthh 2 d esen blos dem Nichter 9 
wird keine Zerglieder ung der Bew eidfaͤbe —: c# findet kein " und Neproductionstermmin, 
und kein besonderes darauf bezügliches Verfahren Se# 
K. 4. eis und Gegenbeweio kann zcrsn #uch gus den Werth des Klagobjcces grichtet wa 
den, wen die Parthei eine Aenderung der richterlichen Besihmurn über die Procesigaktung (§. 31.) 6 
iien wi 
Gegenstand ber Beweissuͤhrung ist anch der mitgefoderte Schadensersal, weil außerdem in der 
n ih desinitiven Entscheidung nur auf Schadensersah nach ruchreslichem Ermelsen gesprochen werden 
unte. 
8. 44. Eine Aenderung i in der Wahl der Beweidmittel ist dem Klaͤger zwar noch i m dem Verhörstermine ge- 
staktet, doch, wenn nichk der Bewcis oder Gegenbeweis ausschlicölich auf den Werth des Klagobicces ge- 
richtet,nnkkmeAendnungverachte-suchencsttmmnngubckdtePkotesiganangNimm-O4) 
mit der Cinschraͤntung:; 
1) daß. wenn der Kläger sich neuer, in der Klage nicht augekuͤndigter Beweismittel bedienen will, dieß 
als eine Klaganderung angeschen werden, der Kläger die Kosten den Termins erslatten, und der Be- 
üa#te erst anderweit vorgrladen werden muß, 
a) daß der Kläger den Eidcöantrag, wenn er rimal angenommen oder zurückgegeben worden ist, un- 
ter keiner Bedingung me Amächehment kan 
§S. 45. Urkunden, welche r Kläger in d F#u tir sich augeführt hat, mussen, — anderc, worauf sich 
der Betlagle in der Answort er oder der 4½# eiger in der Replik bezegen bat, dürsen gleich i dem Ver- 
hörötenmine urschriftlich zum Anerkenmtun, vorgelegt werden. Die leytern massen. — blos die Fälle ausgenom 
men, wenn aus dem ursprünglichen Rechte eines Dritten z. B. von einem Erben oder Cesston aellagt 
wird, oder wo sonst Kriiuge Gründe dem ch gebieten, noch cinen besondern Nocognitkonbemnin gleich 
mündlich sestzusetcn — eben sowohl wie die erstern, von 1 Gegentheil anerkannt werden, oder dieser 
ds sich zur Fdichen. Neerlinhmng, wenn sie zulässig ist, — Sonst werden die Urkunden für an- 
akannt geachter 
6. Hat der Beklagte die (Heweiskun leiner Einreden, oder der Kläger die Beweitzukunden hine 
Khl nscht mit zur Stelle gebracht, so muß der Richter 3 #u Vorlegung und Anerkennung solcher # rkirn- 
den einen Termin mit Emn einer Frist von einigen nragen unler den gewöhnlichen 2 Verwarnungen 
mündlich onberaumen 
ein ri ot, einer Parthei gegen die andere vor, so hat der Richter, 
o Besic der ## Losrr eine Vermukhung dafür nachgewiesen wurde, — wenn da 
der # erhunten ist, — Verhörstermin, außerdem einen andern gewissen Tag mit Ein- 
8 achon %n kurzen Frist zur — znn chlueremng der Urkunden, oder u Egebe des jeyigen Be- 
#an, und Ableig#ung des brionerhck, sogleich im Verherezermine mündlich unter der Venwarmung fest- 
daß die Eud Ubschrist 4 G#bteich) oder daß das sac tische A##hnn des Klägers oder des 
n in Hinsscht dessen aus die Urkunde Bezug g genommnen katter sür eingeräume Keachee- werden foll. 
1 5. Auf Urkundencditionsgesuche gegen einen Drikken, welche, nach Eirreichung der Klage, der Klägernur 
" Eepur auf die Replik noch anbringen kann, (§. 23.) hat der Nichter das Nöthige mit Einrumung
	        
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