Full text: Großherzoglich Sachsen Weimar-Eisenachisches Regierungs-Blatt aufs Jahr 1828. (12)

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menen Gelöbnisse unerschütterlicher Treue auch noch durch meine Worte den Aus- 
druck der aufrichtigsten Freude und Dankbarkeit hinzufügen zu dürfen, von wel- 
chen Gesinnungen wir uns schon jetzt Hochstihnen gegenüber durchdrungen fühlen. 
Ew. Königliche Hoheit erkannten, würdigten und theilten im vollesten Maa- 
ße die innige tiefe Trauer bey dem so unerwartet plötzlichen Tode unseres unver- 
geßlichen theuersten Landesfürsten und Herrn, und wer vermöchte selbst am heutigen 
Tage nicht dankbar eingedenk zu seyn Seines länger denn funfzigjährigen durch un- 
gemein seltene Thätigkeit, durch Glanz, durch Kraft und Milde zugleich ausge- 
zeichneten fürstlichen Regiments, nicht eingedenk zu seyn Seiner unvergeßlichen Per- 
sönlichkeit, Seiner bis zuletzt ungeschwächt bewahrten so großen Geistesfähigkei- 
ten 1 — 
Ew. Königliche Hoheit waren es aber zuerst, der die tiefgebeugten Herzen 
Ihrer getreuen Unterthanen durch trostvolle Worte schon aus weiter Ferne wie- 
derum aufzurichten wußte, und die mit dem Regierungs-Antritte Ew. Königlichen 
Hoheit gleichzeitig Ihren getreuen Unterthanen bekannt gewordenen, seit Gestern 
und Heute den Vertretern derselben beurkundeten Landesfürstlichen Zusicherungen 
gewähren ihnen nun auch für die Zukunft die schönste und gewisseste Zuversicht; 
sie wissen nunmehr, daß das viele Gute und Treffliche, durch welches sich bis- 
her das Großherzogthum auszeichnete, fortdauern, nicht ungeprüften Neuerungen 
bintangesetzt werden soll, sie dürfen nicht mehr sagen, daß die reichen Früchte 
der während laänger als funfzig Jahren von einem seltenen hochbegabten Fürsten 
eingesammelten Regierungs-Erfahrungen für sie wiederum verlohren gehen könnten. 
Auf diese Weise haben Ew. Königliche Hoheit alsbald bey Ihrem Regic- 
rungs-Antritte den geradesten und sichersten Weg zu den Herzen Ihrer getreuen 
Unterthanen gefunden und wir, deren Vertreter, wohl erkennend wie rechtlich ge- 
sinnten Unterthanen eine aufrichtige ungeheuchelte Liebe zu ihrem an#estammten 
Fürsten das erste Erforderniß zu ihrem Glücke ist, wir fühlen uns verpflichtet, 
Ihnen, allergnädigster Herr, dafür unser tief empfundenes Dankgefühl und un- 
sere allerfreudigste zuversichtlichste Hoffnung auszusprechen, daß die schönen Früchte
	        
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