244
licher Genauigkeit einzuschreiben, auch die Zunamen der Hauptpersonen
zum leichtern Auffinden zu unterstreichen.
Diese Namen aber sollen nicht nach Gutduͤnken oder nach dem bloßen
Klange, sondern gerade so, wie sie der Anzeigende selbst oder wie man sie
in seinem Wohnorte zu schreiben pflegt, jedoch unter Verbesserung offenbarer
Verstümmelungen oder anderer, sorgfaltig zu ermittelnden Unrichtigkeiten, auf-
geschrieben werden, und ist dabei, so oft der Name derselben Person oder
derselben Familie in dem einen oder andern Buche wieder vorkommt, eine
durchaus gleiche Schreibart zu beobachten, so daß z. B. nicht einmal
Bäcker, Baier, Kaiser, Möller, Schäfer, Schmidt, hingegen an anderen Stel-
len Becker, Beyer, Keyser, Müller, Scheffer, Schmitt, oder sonst verschieden
geschrieben, z. B ein T für ein D, ein B für ein P oder umgekehrt ge-
wählt werde.
Auch ist zu Andeutung des weiblichen Geschlechtes den Familiennamen nicht
die Sylbe in anzuhängen (z. B. Marie Schmidtin statt Marie Schmidt).
Desgleichen muß, so oft der Fall vorkommt, den Genitiv eines Familienna-
mens einzuschreiben, der Artikel benutzt werden, um eine, den Namen entstel-
lende Beugung (z. B. Johann Brauns, Friedrich Peters 2c., statt des Jo-
hann Braun, des Friedrich Peter 2c.) zu vermeiden.
. 6.
Von jeder in ein Kirchenbuch einzutragenden Person ist auch, soweit dieß
ohne besondere diesfallsige Erörterungen geschehen kann, der Ort, wo dieselbe
heimathsberechtigt ist, anzugeben, besonders dann, wenn dieser Ort von dem
zeitigen Wohnorte der Person verschieden ist.
Orte außer dem Pfarrsprengel sind noch durch Angabe des Landes oder
des Amts= und dergleichen Bezirks, worin sie liegen, oder sonst mit der nö-
tbigen Genauigkeit zu bezeichnen (z. B. Mühlhausen im Königlich Preußischen
Regierungs-Bezirke von Erfurt, Mühlhausen im Königlich Französischen De-
partement Oberrhein, Dankmarshausen im Großherzoglich Sächsischen Amts-
bezirke Gerstungen).
. 7.
Die wichtigeren Zahlen, namentlich in den Taufregistern der Tag der
Geburt, sowie in den Sterbe-Reagistern der Tag des Todes, sind nicht mit
Ziffern, sondern mit Buchstaben zu schreiben.