58
87.
Beim Ausbruch einer Pockenepidemie hat der Bezirksarzt alle der An-
steckung ausgesetzten Personen, sofern sie nicht die Pocken überstanden haben
oder durch Impfung hinreichend geschützt sind, zu impfen (§ 13 des Gesetzes
vom 26. Mai 1826, R.-Bl. 1826 S. 79). Beziglich fremdländischer Arbeiter
bewendet es bei den Bestimmungen der Ministerialverordnung vom 30. No-
vember 1894 (R.-Bl. S. 307).
88.
Die bisher gültigen Ministerialverordnungen, betreffend Bekämpfung ge—
meingefährlicher Krankheiten (vom 13. Dezember 1902, R.-Bl. S. 240), betr.
Pest (vom 5. September 1899, R.-Bl. S. 375, und vom 14. September 1899,
R.-Bl. S. 383), betr. Cholera (vom 27. Juli 1893, R.-Bl. S. 73), betr.
Pocken (vom 10. Juli 1856, R.-Bl. S. 197, vom 17. Juni 1858, R.-Bl.
S. 115, und vom 28. November 1865, R.-Bl. S. 565) und die Verordnung
vom 8. November 1902 (R.-Bl. S. 217) werden aufgehoben.
Die Verordnungen vom 4. August 1851 und 23. Februar 1876, be-
treffend Anzeigepflicht bei ansteckenden Krankheiten, erstrecken sich künftighin nur
auf die eingangs der gegenwärtigen Verordnung nicht genannten ansteckenden
Krankheiten.
Weimar, den 28. April 1904.
Großherzoglich Sächsisches Staatsministerium,
Departement des Innern.
v. Wurmb.
Ministerialbekanntmachung.
[39] Auf Grund der §§ 103 und 108 bis 110 des Gesetzes vom 10. Mai
1899 (Regierungsblatt S. 245) wird hierdurch ein ordentlicher
Beitrag zur Gebäude-Brandversicherungsanstalt
des Großherzogtums Sachsen
im Betrage von