Object: Amtliche Kriegsdepechen Band 5 (5)

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den Hafen von GEwinemünde eingebracht worden. Der Dampfer hatte ein 
deutsches Prisenkommando in Stärke von 16 Mann und 469 Gefangene, 
nämlich die Besatzungen von einem norwegischen und sieben englischen Schiffen, 
an Bord, die von einem unserer Hilfskreuzer im Mlantischen Ozean aufgebracht 
waren. Die Ladung der aufgebrachten Schiffe beskand vorwiegend aus Kriegs- 
material, das von Amerika kam und für unsere Feinde bestimmt war, und aus 
Lebensmitteln, darunfer 6000 f Weizen, 2000 t Mehl, ferner aus 1900 Pferden. 
Der eingebrachte Dampfer „Larrowdale" hatte 1127 Lastautomobile, 1 Personen= 
automobil, 6300 Kisten Gewehrpatronen, 30000 Rollen Stacheldraht, 3300 M 
Stahl in Knüppeln, außerdem viel Fleisch, Speck und Wurst an Bord. Von 
den versenkten Dampfern waren drei englische bewaffnet. Unler den Besahungen 
der aufgebrachten Schiffe befinden sich insgesamt 103 Angehörige neutraler 
Staaten, die ebenso wie die feindlichen Staatsangehörigen in Kriegsgefangenschaft 
abgeführt sind, soweit sie auf den bewaffneten feindlichen Dampfern Heuer 
genommen hatten. Führer des Prisenkommandos war der Offiierstellvertreier 
Badewitz. Die Einbringung der Prise „Jarrowdale“ wurde bisher aus mililörischen 
Gründen geheim gehalten. Diese sind, nachdem die Erklärung der britischen 
Admiralität vom 17. Januar 1917 erschienen ist, fortgefallen. Bemerkenswert 
ist, daß die englische Admiralitäl sich erst dann entschlossen hat, die bereits längere 
Zeit zurückliegenden Verluste dem englischen Dublikum bekanntzugeben, als diese 
durch das Einlaufen der japanischen Prise „Hudson Maru“ in einen brasilianischen 
Hafen auch dem neutralen Ausland bekannt geworden waren. (W. T. B.) 
Die Versenkung des englischen Linienschiffes „Cornwallis“. 
Berlin, 19. Januar. Eines unserer Unterseeboote, Kommandant Kapitänleutnant 
Hartwig, haf am d. Januar 60 Seemeilen südöstklich von Malta das durch leichte Streit- 
kräfte gesicherte englische Linienschiff „Cornwallis“ (14 200 1) versenkt. (W. T. S.) 
Kühne Beutefahrt eines deutschen U-Bootes. (Zwölf Schiffe 
in zwei Tagen versenkt.) 
RKofterdam, 10. Januar. Hier sind heute zwei Kapifäne und 33 Mann der 
danischen Dampfer „Gerda“ und „Chassiemaersk“ angekommen, die Mitte Dezember 
bei Finisterre von einem deutschen U-Boot versenkt wurden. Am 16. Dezember wurde 
die „Gerda“ von einem deutschen U-Boot ohne Nummer angehalten. Das Schiff 
erhielt eine aus steben Köpfen bestehende Prisenbesatzung und wurde darauf als 
Jettungsschiff benutzt. Am selben Tage wurde die „Chasstemaersk“ angehalten und 
versenkt. Die Zesatzung von 19 Mann wurde auf die „Gerda“ gebracht, dann 
ging das Ue,. Zoot auf die Jagd nach anderen Schiffen. Das nächsie Opfer war 
der englische Dampfer „Bayhall“, dessen Zesahung von 30 Mann ebenfalls an Sord 
der „Gerda“ gebracht wurde. Einige Stunden später ereilte den japanischen Dampfer 
„Taki Maru" dasselbe Los. Hierauf erhielt die „Gerda“ Befehl, Finisterre anzulaufen. 
   
   
  
  
  
    
  
  
    
  
   
  
  
  
  
  
   
  
  
  
   
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