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gelaufen, und mithin alle mehr oder weniger der Raube verdaͤchtig sind, gleichze i-
tig der Behandlung Unterworfen werden.
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Bei der Behandlung der Schafraude kommt es nun darauß an, ein die Milben
samt ihren Eyern tödtendes Mittel auf eine Weise in Anwendung zu
bringen, wodurch ihre Zernichtung möglichst gleichzeitig und. ohne Vachtheil
fuͤr die Thiere selbst bewerkstelligt wird.
g. 9.
Zu diesem Zwecke hat sich folgende Mischung von thierisch= und vegetabi-
lisch- brenzlichtem Oele in Verbindung mit einer laugenartigen Flüs-
sigkeit, am zwekmäßigsten als Bad angewendet, durch vielfältige Erfahrung voll-
kommen erprobt.
Vier Theile (à Pfund) frisch gebrannter Kalk werden allmählig mie hinlngkichem
Wasser zu einem dünnen Brei abgelbscht, hierauf 5 Theile (5 Pfund) Potasche hinzu-
gesetzt. Nach erfolgter Auflèösung werden nun unter beständigem Umrühren 6 Theile
(6 Pfund) stinkendes Hirschhornöl und 3 Theile (3 Pfund) flüssiger Schiffstheer nach
und nach beigemischt, und zulezt 200 Theile (200 Pfund) Rindsharn (Migjauche)
hinzugeseßzt.
Diese mit Sorgfalt bereitete Mischung wird bei der Anwendung als Bad mir
800 Theilen (goo Pfund) Wasser verdünnt. Nach Umständen, und namentlich wenn
nur einzelne Stellen des Körpers damit gewaschen werden, genügen 600 Theile Wal-
ser zur Verdünnung.
S. 10.
Ist die Zahl der zu behandelnden Schafe beträchtlich, so findet die Behand-
lung auf folgende Weise statt: ein etwa 600 Pfund Wasser fassender hölzerner
Zuber wird mit Wasser (im Winter mir heißem, Wasser erwärmt) so weit gefüllt,
daß ein Schaf bequem darin eingetaucht werden kannz von der ohne Wasser zu-
bereiteten Flüssigkeit wird nach dem zoben angegebenen Verhältmiß die erforderliche
Menge hinzugesetzt, und das Ganze unter einander gerührt. Auf ein (geschorenes)
Schaf werden von dem ganzen Gemenge im Durchschnitr etwa 2 Pfund erfordert.
Zwei Männer exgreifen nun ein Schaf, so daß der eine den Kopf und die Vor-
derföße, der andeve die Hinterfüße festhäle, und tauchen hierguf den Rücken des Thiers