Full text: Regierungsblatt für das Königreich Württemberg vom Jahr 1834. (11)

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abivaͤrts gewandt, dasselbe so ein, daß es an allen bewollten Stellen naß wird, ziehen 
es in die Hoͤhe, lassen ### in größerer Menge abfließende Flüssigkeit ablaufen, schwen- 
gen hierauf das Schaf schnell in einen neben stehenden leeren Zuber, drücken alle 
entfernbare Fläößigkeit mit den Händen ab, wodurch solche der Haut gehdrig genähert wird, 
und bemühen sich, vorhandene Borken aufzulockern. Alle auf diese Weise behandelten 
Schafe werden entweder in einen geräumigen Stall oder schattigen Plaß gebracht, 
um allmählig abzutrocknen; vor Regen müssen sie während der ganzen Behandlung 
möglichst geschüßzt werden. 
K. 11. 
Bei sorgfsältiger Vornahme des Bades, und wenn die Thiere nicht beregnet wer- 
den, reichen in der Regel drei Bäder, nemlich am ersten, achten und fünfzehn- 
ten Tage vorgenommen, vollkommen hin, um alle auf und in der Haut befindlichen 
Milben samt den Milben-Eyern zu tödten. Außerdem aber, und wenn insbesondere 
die Haut mit vielen und dichten Borken bedeckt ist, die Thiere beregnet werden 2c., 
ist ein früheres und öfteres Eintauchen erforderlich. 
’*mie 
Um sich eines baldigen, günstigen Erfolgs der Cur zu versichern, ist besonders 
darauf Rücksicht zu nehmen: 
1) daß beim Eintauchen in die vorschriftmäáßig bereitete Flössigkeit solche mir 
der ganzen Haurfläche des Thiers in genaue Berührung gebracht, und 
die Borken erweicht und möglichst entferut werden, wozu bei einer langen und 
dichten Wolle deren vorherige Abnahme sehr förderlich ist; ferner 
2) daß in der Zwischenzeit von einem allgemeinen Bad zum andern, so wie über- 
haupt während der ganzen Behandlung die dabei beschäftigten Schäfer eine genaue 
Aufsicht über sämtliche Thiere führen, um nöthigenfalls einzelne verdächtige 
Stellen, wo etwa das Bad nicht gehdrig eingedrungen seyn sollte, und die sich durch 
Unruhe, Reiben und Schlagen des Thiers bemerklich machen, öfters mit der ver- 
stärkten Flüssigkeit zu befeuchten, oder das einzelne verdächtige Thier in die 
gewöbnliche Flüssigkeit besonders einzutauchen. 
Einzelne nur einigermaßen verdächtige Thiere sind theils wegen der 
leichtern Uebersicht, theils aber auch, um dadurch die bereits geheilten Thierc vor 
neuer Ansteckung zu schützen, abgesondert zu halten.
	        
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