Full text: Regierungsblatt für das Königreich Württemberg vom Jahr 1838. (15)

18 
g. 14. 
Was das Heilverfahren betrifft, so ist nur dann ein guͤnstiger Erfolg 
mit Wahrscheinlichkeit zu erwarten, wenn gleich Anfangs, so bald der eigen- 
thümliche Husten bemerkt wird, und ehe noch Fieber hinzutritt, die geeigneten 
Mittel in Anwendung gebracht werden. In diesem Falle läßt man je nach der 
Körperbeschaffenheit einem erwachsenen Thiere fünf bis acht Pfund Blut, und gibt 
täglich einige Gaben, bestehend aus " 
Salpeter ein bis zwei Loth, 
Friedrichssalz vier bis sechs Loth, 
gemischt in einer Abkochung von Gerste oder Leinsaamen. 
Man faͤhrt damit mehrere Tage fort, bis weicher Mistabgang erfolgt. 
Zugleich reibt man zu beiden Seiten der Brust taͤglich handgroß bis zur Bildung 
eines geschwuͤrigen Ausschlages, der je nach Umstaͤnden mehrere Wochen unterhalten 
wird, nachfolgende Salbe ein: 
R. Kantharidenpulver 6 Quentchen, 
Euphorbium 12 Quentchen, 
Brechweinstein 5 Quentchen, 
Terpentin-Oel 6 Quentchen, 
Schweinefett 5 Loth 
gemischt. 
Tritt Besserung ein, wird der Husten locker, so gibt man bis zu dessen völligem 
Verschwinden auflösende Mittel, wozu sich nachfolgende Mischung eignet: 
R. Spießglanzleber, 
Schwefelblumen v. j. 1—2 Quentchen, 
Salmiab 
Alantwurzel, von jedem 1 Loth 
gemischt, täglich zwel solche Gaben mit einer schleimigen Abkochung, oder mit Mehl 
und Wasser als Lattwerg gemischt. 
Während der ganzen Behandlung darf dem Thiere kein zu nahrhaftes Furter, 
namentlich keine Körner gereicht, überhaupt nur mäßig, und wenn es die Jahreszeit
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.