412
zu den am 25. August 1857 zu München geschlossenen Conventionen in Muͤnzsachen
(Reg. Bl. 1857, Nr. 61, S. 379 ff.) am 21. Juni d. J. ein Vertrag abgeschlossen
worden ist, und die Ratifikations-Urkunden zu demselben ausgewechselt worden sind
so wird dessen Inhalt hiedurch zur öffentlichen Kenntniß gebracht.
Stuttgart den 15. Juli 1838. Beroldingen.
Vertrag.
Nachdem die Herzoglich Sachsen-Meiningen'sche Regierung die Absicht zu erkennen
gegeben hat, den zwischen den Staaten von Bayern, Wärttemberg, Baden, Hessen-
Darmstadt und Nassau, dann der freien Stadt Frankfurt am 25. August 1837 abge-
schlossenen Münz-Conventionen beizutreten, und nachdem die Regierungen von Würt-
temberg, Baden, Hessen-Darmstadt und Nassau, so wie Bürgermeister und Rath
der freien Stadt Frankfurt das K. Baperische Staats-Ministerium des königlichen
Hauses und des Aeußern ermächtigt haben, in ihrem Namen über den Beitritt des
Herzogthums Sachsen-Meiningen zu dem, durch die erwähnten Conventionen gegrän,
deten Münzoerein zu unterhandeln, und einen eigenen Vertrag abzuschlietzen, so ist.
in Folge dessen, zwischen dem K. Bayerischen Stagts-Ministerium des königlichen
Hauses und des Aeußern für sich und im Namen der genannten Vollmachtgeber
einerseits, dann dem unterzeichneten Bevollmächtigten Namens des Herzoglich Sachsen-
Meiningen'schen Landes-Ministeriums andererseits, vorbehältlich der Ratifkkation,
folgender Vertrag abgeschlossen worden:
Art. 1.
Die Herzoglich Sachsen-Meiningen'sche Regierung tritt mit dem ganzen Umfange
des Herzogthums der zwischen den Königreichen Bayern und Württemberg, den
Großherzogthümern Baden und Hessen-Darmstadt, dem Herzogthume Nassau und
der freien Stadt Frankfurt abgeschlossenen Münz-Convention vom 25. August 1837
und der an demselben Tage von den Bevollmächtigten der genannten Staaten abge-
schlossenen besonderen Uebereinkunft, die Scheidemünze betreffend, unter der Ver-
bindlichkeit bei, die Bestimmungen dieser Conventionen in allen ihren Punkten zu
vollziehen und vollziehen zu lassen.
