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II. Von den durch zwei Bewerber um den chemischen Preis vorgelegten
Gegenständen wurde keiner als preiswürdig erfunden.
III. Unter den aufgetretenen sechszehen Bewerbern um den landwirthschaft-
lichen Preis wurde
#a) dieses Preises von dreitzig Dukaten und einer silbernen landwirthschaftlichen
Medaille, Jabob Fauser, Gutsbesibßer in Münsingen, würdig
erkannt, wegen Urbarmachung einer vorher meist dden Fläche von 204 Mor-
gen auf der Alb, und deren Anlegung zu einem geschlossenen, wohl bewirth=
schafteten Gute, und wegen des von Fauser sowohl hiedurch, als durch sei-
nen thätigen und glücklichen Betrieb der Landwirthschaft überhaupr, für die
Alb gegebenen guten Beispiels.
b) Nebstdem wurde die lan dwirthschaftliche Preis-Medaille er-
theilt:
1) der Gattin des Schulmeisters Wagner in Maichingen,
Oberamts Böblingen, wegen ihrer erfolgreichen Bemühungen um
die Emporbringung der Schweinezucht;
2) dem Stadtrath und Tuchmacher Georg Heß, dem Jöüngern,
in Oehringen, wegen seiner Leistungen in de Maulbeerpflanzung und
Seidezucht, und deren Beförderung durch Belehrung und Unterstüßung
Anderer;
5) dem Wirth und Gutsbesitßer Johann Dobler in Ellwangen,
Bezirksamts Wurzach, wegen der durchgreifenden Verbesserungen,
die er auf seinem 229 Morgen großen Hofgute, durch Trockenlegung von
Wiesen, Planirung des Ackerfelds, Anlegung von Jauche= und Cempost-
Behältern, Errichtung neuer Oekonomie-Gebäude r2c. vorgenommen, und wo-
durch er für seine Gegend ein nachahmungswürdiges Beispiel aufgestellt hat.
Sodann wurde
ßc öffentlicher Belobung würdig erkannt:
1) der Pfarrer Weinland in Grabenstetten, Oberamts Rür-
tingen, wegen der seit 17 Jahren mit beträchtlichen Opfern aus seinem
Dienst-Einkommen bewirkten Aufmunterung seiner Gemeinde-Angehörigen