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wachsen, gewöhnlich ist eine äußerst geringe Menge einer wässrigen, geruchlosen Flüssigkeit
in dieser Höhle enthalten.
8. 7.
Beim Ausweiden zeigt sich die Oberfläche der Lunge glatt, etwas glänzend, sie ist
nirgends angewachsen, fühlt sich schwammig an, läßt sich leicht zusammendrücken, knistert
dabei sowie beim Einschneiden und hat eine blaßrothe Farbe.
Die mit den Lungen zusammenhängende Luftröhre findet sich nach dem Aufspalten
leer, nur mäßig befeuchtet im Innern und ist mit einer glatten, röthlichen Haut aus-
gekleidet.
g. 8.
Das Herz ist in eine weißliche Haut (den Herzbeutel) eingehüllt, in der es frei be-
weglich liegt, beim Durchschneiden derselben fließt etwas klares geruchloses Wasser aus.
Das Herz bestebt aus festem, dichtem, blutroth aussehendem Fleische, hat eine glatte, an
den Seitenflächen mit Fett besetzte Oberfläche.
g. 9.
Das die Brusthöhle von der Bauchhöhle abscheidende Zwerchfell (Kronenfleisch) hat
in seinem Umfange, soweit es sich an die Rippen anbeftet, eine dem gesunden Fleische
gleichende Farbe, nach der Mitte zu dagegen ein weißglänzendes Aussehen.
8. 10.
In der Bauchhöhle ist je nach dem Ernährungszustande der Thiere mehr oder weniger
Fett (Schmeer) angesammelt, sämmtliche in ihr enthaltene Eingeweide sind frei beweglich
in derselben und mäßig befeuchtet.
8. 11.
Magen und Gedärme haben eine glatte, glänzende, weiße, bisweilen mehr ins Grau-
liche oder Rötbliche spielende Oberfläche und sind mit weichem Futterbrei und Kothmassen
mäßig angefüllt.
Bei Rindvieh, Schafen und Ziegen ist in den beiden ersten Mägen (Wanst und
Haube)) noch ein bedeutender Vorrath kennbarer grobgekauter Futterstoffe, im dritten
Magen (Psalter) mehr ein feiner Futterbrei zwischen den einzelnen Blättern und im vier-
ten Magen (Lab) eine dünnflüssige Futtermasse enthalten.