364
und in guter, geregelter Kost halten, seinen Körper vor allen schädlichen Einflüssen und
seine Blattern vor Zerkratzen, unsanfter Berührung oder sonstiger Beschädigung schützen,
ihm ohne Noth kein Abführungsmittel geben und ihn nicht baden. Laufen die Blattern
aus und kleben am Hemde an, so sind sie mit einem leicht in Oel getränkten Leinwand-
läppchen zu bedecken. Entartet die Blatter, was in seltenen Fällen vorkommt, sei es
aus inneren Ursachen oder in Folge schädlicher örtlicher Einflüsse, zu einem Geschwüre,
so ist dasselbe als ein solches mit einfachen reizmildernden und trocknenden Mitteln zu
behandeln.
II. Revaccination.
Zu den Revaccinationen soll die Lyomphe von erstmals Geimpften verwendet wer-
den. Ihr Produkt ist, je nach der größeren oder geringeren Empfänglichkeit des Indi-
viduums, ein sehr verschiedenes, und es finden hier unmerkliche Uebergänge von leichter
entzündlicher Hautröthe zur Stippchen-, Bläschen= und förmlichen Blatterbildung Statt,
in der entwickeltsten Form ist die Pustel der Revaccination der Vaccine-Pustel gleich.
Doch verlauft die Revaccinats-Pustel immer etwas schneller, wird in der Regel auch
nicht so groß, verursacht gewöhnlich ein nicht unbedeutendes Jücken, hat zur Zeit ihrer
höchsten Entwicklung öfters ein bläuliches Aussehen, sie dringt nicht so tief in die Haut
ein, bildet eine dünnere Kruste und eine oberflächlichere, mit der Zeit sich mehr ver-
wischende Narbe. Je unvollkommener die Wirkung der Revaccination ist, desto früher
wird dieselbe auf der Haut sichtbar und desto rascher ist ihr Verlauf. Die allgemeine
Erkrankung des Organismus ist nichts desto weniger, selbst bei minder vollkommenen
Pusteln, in manchen Fällen ziemlich stark ausgesprochen.
##———————
JJJJJJJJ.... —
Gedruckt bei G. Hasselbrink.