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mit der Verteilung der amtlichen Wahlumschläge im Wahllokal zu beauftragenden Personen
(Amtsdiener, Polizeidiener u. dergl.) Vorsorge zu treffen und sich durch Nachzählen der
Umschläge davon zu überzeugen, daß amtlich gestempelte, mit keinem sonstigen Kennzeichen
versehene Umschläge in einer der Zahl der Wahlberechtigten entsprechenden Anzahl vor-
handen sind.
Dem Oberamt ist hierüber rechtzeitig Vollzugsbericht zu erstatten. Wo gemäß
§ 15 Abs. 2 Ziff. 3 der Vollzugsverfügung besondere Nebenzimmer zum Wahllokal als
Absonderungsvorrichtungen eingerichtet werden wollen, sind dem Bericht einfache Hand-
zeichnungen insbesondere zum Nachweis dafür beizulegen, daß das Nebenzimmer in
unmittelbarer Verbindung mit dem Wahllokal steht und nur von dem Wahl-
lokal aus betreten werden kann.
7) Die Wahlvorsteher werden vornehmlich auf die Art. 12, 13 Abs. 2, Art. 13 a
bis 18 des Landtagswahlgesetzes und die §§ 11 bis 23 der Vollzugsverfügung mit
dem Anfügen hingewiesen, daß die Stimmzettel solcher Wähler, welche sich nicht zuvor
an die Absonderungsvorrichtung begeben haben, in der gleichen Art zurückzuweisen sind,
wie dies in Art. 14 Abs. 6 des Landtagswahlgesetzes hinsichtlich der vorschriftswidrigen
Stimmzettel vorgeschrieben ist (§ 16 Abs. 3 der Vollzugsverfügung, vergl. auch § 8
Abs. 3 daselbst). Sodann wird darauf aufmerksam gemacht, daß den Wählern mit Aus-
nahme des am Schluß des § 19 der Vollzugsverfügung angeführten Falles der Zutritt
zur Wahlhandlung einschließlich der Zählung der abgegebenen Stimmen stets freisteht.
Die etwaige Verwendung von Volksschullehrern zur Protokollführung unterliegt
seitens der Oberschulbehörden einem Anstand nicht.
8) Die Ermittlung des Wahlergebnisses durch den Bezirksrat als Oberamtswahl-
kommission hat spätestens am Samstag, den 25. November 1911 stattzufinden. Das
Ergebnis ist durch das Bezirksamtsblatt, auch wenn kein zweiter Wahlgang stattfindet,
bekannt zu machen.
9) Behufs gesetzmäßiger Durchführung des Wahlgeschäfts wird im übrigen auf die
Bestimmungen des Landtagswahlgesetzes und der Vollzugsverfügung sowie darauf hin-
gewiesen, daß