Full text: Regierungsblatt für das Königreich Württemberg vom Jahr 1912 (89)

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(5) Die Ursprungszeugnisse werden von der Ortspolizeibehörde ausgestellt. Zur 
Ausstellung der Gesundheitszeugnisse können in den Fällen der Abs. 3, 4 die Fleisch- 
beschauer zugelassen werden, soweit nicht an dem Ort der Zeugnisausstellung ein appro- 
bierter Tierarzt ansässig ist. 
8 28 (17). 
() Aus den Ursprungszeugnissen müssen bei Pferden und Rindern Geschlecht, 
Farbe, Abzeichen und das ungefähre Alter, bei Schweinen, Schafen, Ziegen und Geflügel 
die Art und Stückzahl, sowie bei sämtlichen Tiergattungen etwaige besondere Kenn- 
zeichen (Ohrmarke, Hautbrand, Hornbrand, Farbzeichen, Haarschnitt usw.), ferner der 
Ursprungsort, der Name desjenigen, aus dessen Bestande das Vieh stammt, und der 
Tag der Entfernung des Viehes aus dem Ursprungsort ersichtlich sein. Die Gültig- 
keitsdauer der Ursprungszeugnisse beträgt, sofern nicht in ihnen selbst auf Grund be- 
sonderer Bestimmung des Medizinalkollegiums ein anderes angegeben ist, 30 Tage, 
den Tag der Ausstellung nicht eingerechnet. 
(2) Die Gesundheitszeugnisse dürfen nur auf Grund einer Einzeluntersuchung aller 
für die Seuche empfänglichen Tiere des betreffenden Gehöfts, der Herde, des Trans- 
ports usw. ausgestellt werden; die Untersuchung von Schweinen, Schafen und Ziegen 
darf nur bei Tageslicht geschehen. In den Gesundheitszeugnissen muß bescheinigt 
sein, daß das darin unter Angabe des Besitzers nach den im Abs. 1 genannten 
Merkmalen näher zu bezeichnende Vieh frei von Erscheinungen ist, die auf das Vor- 
handensein einer anzeigepflichtigen Seuche schließen oder ihren Ausbruch befürchten 
lassen. Die Gesundheitszeugnisse haben bei Wiederkäuern, Schweinen und Geflügel 
eine Gültigkeitsdauer von 5 Tagen, bei Einhufern eine solche von 8 Tagen, den 
Tag der Ausstellung nicht eingerechnet. Diese Fristen können vom Medizinalkollegium 
kürzer bemessen werden. 
§29 (18). 
Die Ursprungs= und die Gesundheitszeugnisse sollen in die Kontrollbücher (§ 31) 
eingetragen werden.
	        
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