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ander werden die Befehle der höchsten anwesenden Fürstlichkeit
eingeholt oder wird von dem Seebefehlshaber nach Maßgabe der
obwaltenden Umstände Entscheidung getroffen.
Dient ein Prinz eines regierenden deutschen Königlichen Hauses
in der Marine, so wird seine Standarte in der Regel nicht gesetzt.
Der Breitwimpel Seiner Majestät des Kaisers.
Der Breitwimpel wird nur auf persönlichen Be-
sehl Seiner Majestät des Kaisers an Stelle der Kaiser-
standarte geheißt, und zwar wie diese im Großtopp eines Schiffes.
Der Breitwimpel ist das höchste unter den Kommandeozeichen
der Marine.
Führen Seine Majestät auf einem Schiffe oder Boot den
Breitwimpel, so unterbleibt Paradieren, Aufentern, Salutieren und
Flaggenschmuck.
Die Flagge des Generalinspekteurs der Marine und des
Staatssekretärs des Reichs-Marine-Amts.
Bei Anwesenheit des Generalinspekteurs der Marine an Bord
eines Schiffes der Kaiserlichen Marine wird seine Flagge im
Großtopp gesetzt, jedes andere Kommando= oder Unterscheidungs-
zeichen auf diesem Schiffe niedergeholt, ausgenommen die Flagge
des Staatssekretärs des Reichs-Marine-Amts.
Bei Anwesenheit des Staatssekretärs des Reichs-Marine-Amts
an Bord eines Schiffes der Kaiserlichen Marine wird seine Flagge
im Großtopp gesetzt, das Kommandozeichen bleibt wehen.
Die Flaggen der Admirale, der Kommodorestander, der
Flottillen= und Divifionsstander."“)
Die Flagge der Admirale wird im Großtopp, die der Vize-
Admirale im Vortopp, die der Kontre-Admirale im Kreuztopp gesetzt.
Auf zweimastigen Schiffen wird auch die Kontre-Admirals-
flagge im Vortopp gesetzt; auf einmastigen Schiffen Admirals-,
Vize= und Kontre-Admiralsflagge in dem einzigen Topp. In diesen
Fällen führt aber der Vize-Admiral im oberen Viertel seiner
*) Die Kommandezeichen (Flaggen, Stander, Wimpel) verschiedener
Kriegsmarinen sind natürlich verschieden. In der Regel kehren Farben
und Symbole der Kriegsflagge darin wieder.