Full text: Deutsches Flaggenhandbuch.

34 
Tagsignalstationen (See · Telegraphenanstalten) an 
den deutschen Rüsten. 
  
Zu Helgoland auf dem alten Leuchtturm, 
auf dem Leuchtturm zu Wangeroog, 
bei dem Leuchtturm Bülk an der Kieler Föhrde und 
bei dem Leuchtturm Arkona auf Rügen, 
besteht je eine Tagsignalstation (See-Telegraphenanstalt) mit 
ständigem Ausguck für den öffentlichen Verkehr. 
Jede dieser Anstalten hat die Aufgabe, Telegramme, welche 
für Schiffe in See bestimmt sind oder von solchen herrühren 
(Seetelegramme), mit den betreffenden Schiffen auszuwechseln, 
sobald diese in Signalweite kommen. Der See Telegraphen- 
anstalt liegt ferner die Aufgabe oder Weitergabe der Seetelegramme 
von oder nach Land auf den anschließenden Telegraphenlinien ob. 
Der Signaldienst der Anstalten währt von Sonnenaufgang bis 
Dunkelwerden und erfolgt durch Semaphor= oder Flaggensignale 
des Internationalen Signalbuchs. 
Die durch Vermittelung dieser Anstalten mit Schiffen in 
See auszuwechselnden Telegramme müssen in deutscher Sprache 
oder in Signalen des Internationalen Signalbuchs abgefaßt sein 
und die Angabe des Namens oder des Unterscheidungszeichens 
und der Nationalität des Schiffes enthalten. 
Für ein Telegramm ist außer der tarifmäßigen Telegraphen= 
gebühr der Betrag von 80 Pf. zu entrichten. Die Gebühren für 
die von Schiffen in See ausgehenden Telegramme werden von 
den Empfängern erhoben. 
Schiffe, welche beim Passieren ihr Unterscheidungssignal 
zeigen, werden ihren Reedereien gemeldet, falls diese es beantragt 
haben. Für jede derartige Meldung werden vom Empfänger außer 
der tarifmäßigen Telegrammgebühr 80 Pf. erhoben. 
Die bezüglichen Anträge der Reedereien sind zu richten: 
Für Helgoland an das Kaiserliche Küstenbezirksamt VI zu 
Wilhelmshaven oder an die Kaiserliche Kommandantur zu 
Helgoland, 
für Wangeroog an das Lotsenkommando an der Jade zu 
Wilhelmshaven, 
für Bülk an den Kaiserlichen Hafenkapitän zu Kiel, 
für Arkona an das Kaiserliche Küstenbezirksamt II zu Stettin.
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.