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Truppen belegten militärischen Gebäuden ausschließlich, auf
den Kasernen in Verbindung mit den Flaggen derjenigen Kon-
tingentsverwaltungen geheißt, denen die betreffenden Truppen-
teile angehören.
In der Festung Ulm wird auf den Keiserlichen Dienst-
gebäuden sowie sämtlichen (belegten und unbelegten) Festungs-
werken die Reichskriegsflagge neben der Bayrischen bezw. Württem-
bergischen Landesflagge aufgezogen.
Die auf preußischem Gebiete liegenden Küstenwerke führen
die weiß ausgezackte, mit dem heraldischen Adler in der Mitte
und dem Eisernen Kreuz in der oberen Ecke zunächst dem Flaggen-
stock versehene preußische Kriegsflagge; die auf dem nichtpreußi-
schen Gebiet gelegenen, sowie diejenigen der Reichskriegshäfen Kiel
und Wilhelmshaven dagegen die deutsche Kriegsflagge.
Passieren deutsche Kriegsschiffe die Befestigungen, so wird
von letzteren die preußische Kriegsflagge geheißt In allen den-
jenigen Fällen, in welchen es sich um die Begrüßung fremder
Kriegsschiffe handelt, wird auch von den auf preußischem Gebiet
gelegenen Küstenwerken ausnahmsweise die deutsche Kriegsflagge
gezeigt.
Flaggen= und Salutordnung für die Kaiserliche Marine.)
(Marineverordnungsblatt 1899, Nr. 13, Seite 113.)
Ich bestimme, daß die Flagge des kommandierenden Admirals
in Fortfall kommt. Der Generalinspekteur der Marine hat eine
Admiralsflagge nach dem von Mir genehmigten Muster im Groß-
topp und im Boot zu führen. Dieselbe ist mit 17 Schuß zu
salutieren. Sie haben die hierdurch sich ergebenden Anderungen
der Flaggen= und Salutordnung zu veranlassen.
Berlin Schloß, den 17. April 1899.
Wilhelm.
An den Reichskanzler. (Reichs-Marine-Amt.)
*) Die „Flaggen= und Salutordnung für die Kaiserliche Marine“
schreibt das ganze Zeremoniell (siehe S. 1 sowie S. 10—30) und auch die
verschiedenen Flaggen= und Kommandozeichen der Marine vor. Es handelt
sich hier demnach um eine Anderung der Flaggen= und Salutordnung.