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3. wer der Vorschrift des § 11 zuwiderhandelt;
4. wer wissentlich Erzeugnisse, die dem Verbote des § 11 zuwider hergestellt
sind, in seinem Gewerbebetriebe verwendet, verkauft, feilhält oder sonst
in den Verkehr bringt.
§ 16
Diese Verordnung tritt am 1. Oktober 1915 in Kraft. Der Reichskanzler
bestimmt den Zeitpunkt des Außerkrafttretens.
Berlin, den 16. September 1915.
Der Stellvertreter des Reichskanzlers
Delbrück
(Nr. 4883) Bekanntmachung über die Höchstpreise für Erzeugnisse der Kartoffeltrocknerel so-
wie der Kartoffelstärkefabrikation. Vom 16. September 1915.
Der Bundesrat hat auf Grund des § 5 des Gesetzes, betreffend Höchstpreise,
vom 4. August 1914 (Reichs-Gesetzbl. S. 339) in der Fassung der Bekannt-
machung vom 17. Dezember 1914 (Reichs-Gesetzbl. S. 516) folgende Verordnung
erlassen:
§ 1
Für den Verkauf der Erzeugnisse der Kartoffeltrocknerei und Kartoffelstärke,
fabrikation werden folgende Preisgebiete festgesetzt:
1. die preußischen Provinzen Ostpreußen, Westpreußen, Posen, Schlesien,
Pommern, Brandenburg, die Großherzogtümer Mecklenburg-Schwern,
Mecklenburg-Strelitz;
2. die preußische Provinz Sachsen, der Kreis Herrschaft Schmalkalden,
das Königreich Sachsen, das Großherzogtum Sachsen ohne die Enklave
Ostheim a. Rhön, der Kreis Blankenburg, das Amt Calvörde, die Herzog.
tümer Sachsen-Meiningen, Sachsen-Altenburg, Sachsen-Coburg und
Gotha ohne die Enklave Königsberg i. Fr., Anhalt, die Fürstentümer
Schwarzburg- Sondershausen, Schwarzburg-Rudolstadt, Reuß ä. L,
Reuß j. L.. ;
3. die preußischen Provinzen Schleswig-Holstein, Hannover, Westfalen
ohne den Regierungsbezirk Arnsberg und den Kreis Recklinghausen,
der Kreis Grafschaft Schaumburg, das Großherzogtum Oldenburg
ohne das Fürstentum Birkenfeld, das Herzogtum Braunschweig ohne
den Kreis Blankenburg und das Amt Calvörde, die Fürstentümer
Schaumburg-Lippe und Lippe, Lübeck, Bremen, Hamburg;
4. die übrigen Teile des Deutschen Reichs.