Full text: Das Staatsrecht der Preußischen Monarchie. Zweiter Band. (2)

746 Nachträge. 
bei Dienstgeschäften eines öffentlichen Amtes oder bei besonderen Ver- 
hältnissen nach billigem Ermessen. Andernfalls kann Ordnungsstrafe bis 
300 Mark durch den Landrat, in Stadtkreisen den Bürgermeister, ver- 
hängt werden; dagegen ist binnen zwei Wochen Beschwerde an den Re- 
gierungspräsidenten, binnen zwei weiteren Wochen weitere Beschwerde an 
den Oberpräsidenten zugelassen (Art. II). 
Diese gesetzlichen Vorschriften treten mit dem 1. Oktober 1906 in Kraft und 
es ist auf ihrer Grundlage ein neues Wahlreglement zu erlassen (Art. III). Art. 115 
der Verf. Urk. tritt, soweit er obigen Vorschriften entgegensteht, bis zum Erlaß des 
in Art. 72 versprochenen Wahlgesetzes außer Kraft (Art. IV). 
Stenogr. Ber. 1905—6 f. d. Abg. H., S. 3738, 3963, 4052, 4137, f. d. 
H. H. S. 292, 432. v 
Zu S. 441, Note 3: S. über den höheren Verwaltungsdienst jetzt Nachtrag zu Bd. II, 
S. 527. 
Zu S. 469 ff.: Dazu das Gesetz v. 14. Nov. 1904 (G. S., S. 283) wegen Abände- 
rung der Verordnung v. 23. Sept. 1867 über Einführung der Disziplinargesetze 
in den neu erworbenen Landesteilen; ferner Gesetz v. 17. Juni 1900 (G. S 
S. 251) über die Dienstvergehen der Landesversicherungsbeamten. 
Zu S. 497: Das Gesetz v. 12. Mai 1873 (G. S., S. 209) über Wohnungsgeld- 
zuschüsse an die unmittelbaren Staatsbeamten wurde abgeändert durch Gesetz v. 
4. April 1906 (G. S., S. 115) in Erhöhung des Zuschusses für Unterbeamte. 
Eine anderweite Klasseneinteilung bezüglich des Wohnungsgeldzuschusses war erfolgt 
durch Gesetz v. 19. Dez. 1904 (G. S., S. 287) unter Verweisung auf Reichs- 
gesetz v. G. Juli 1904 (R. G. B., S. 272), Beil. II. 
Zu S. 503, F., Note 10: Bezüglich der Tagegelder, Reisekosten, Kommandozulagen und 
Umzugskosten der Oberwachtmeister der Landgendarmerie erging neuerlich die könig 
liche Verordnung v. 7. April 1906 (G. S., S. 126) unter Abänderung der Ver- 
ordnungen v. 11. Mai 18 (G. S., S. 103), 29. Febr. 1904 (G. S., S. 27,, 
19. Sept. 1883 (G. S., S. 347). liber die Reisegelder der Beamten des Forst- 
einrichtungsbureaus iu Landwirtschaftsministerium Verordnung v. 29. Ang. 1904 
(G. S. 1905, S. 7), die Umzugskosten der Eisenbahnbeamten Verordnung v. 
5. Juli 1905 (G. S., S. 267). Ausführungsbestimmungen zu den Vorschriften 
über Tagegelder und Reisekosten der Stoaatsbeamten s. G. S. 1903, S. 231, 
Verordnung v. 2. Juni 1902 (G. S., S. 204) über Tagegelder und Reisekosten 
der Berliner Schutzmannschaft. 
Zu S. 538 ff. Gesetz betr. Abänderung des Pensionsgesetzes v. 27. März 1872 
(G. S., S. 268) v. 31. März 1905 (G. S., S. 177); ferner Gesetz v. 
15. April 1903 (G. S., S. 121) in Abänderung des Gesetzes v. 12. Mai 1873, 
§. 6, über Anrechnung des Wohnungsgeldzuschusses für Bemessung des Pensions- 
gehaltes. 
Zu erwähnen ist hier auch das Gesetz v. 2. Juni 1902 (G. S., S. 153;, 
über Fürsorge für Beamte bei Betriebsunfällen (zu S. 559). 
Zu S. 574: Über Witwen= und Waisenversorgung der Elementarlehrer s. Gesetz v. 
4. Dezember 1899 (G. S., S. 587). 
Band II. 
Zu S. 15 ff.: Über die konfessionellen Verhältnisse der Schulen überhaupt und 
insonderheit über die Schulverhältnisse der Juden ist nunmehr zu vergleichen 
das den konfessionellen Charakter der preußischen Volksschule als „Regel“ gesetzlich 
festlegende Volksschulunterhaltungsgesetz v. 28. Juli 1906 (G. S., S. 335, 
§. 33 ff. Die konfessionelle Frage bildete einen Hauptgegenstand der Beratungen
	        
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