Nachträge. 759
sicht vollzieht, handelt in sehr anregender Weise Fleiner: Umbildung zivilrecht-
licher Institute durch das öffentliche Recht (Akadem. Antrittsrede 1906), S. 7 ff.
Zu S. 662: Für Deutsche, die keinem Bundesstaate angehören, ist gemäß Bekannt-
machung des Reichskanzlers v. 21. April 1906 (R. G. B., S. 463) das zu-
zuständige Gericht im Sinne von Ziv. P. O., §. 15, Str. P. O., §. 11 und Frei-
will. Ger. G., §. 3, Abs. 1 das Amtsgericht Berlin-Mitte als „Gericht des Wohn-
sitzes“.
Zu S. 674, D.: Durch Allerh. Erl. v. 27. Jan. 1906 (G. S., S. 3) wurde in
Abänderung der Verordnung v. 11. Aug. 1879 der Präsident des Kammergerichts
zum Rat erster Klasse, der Oberstaatsanwalt beim Kammergericht zum General-
staatsanwalt mit dem Rang der Räte zweiter Klasse erhoben.
Zu S. 682, Ziff. V.: Der mit der Amtsanwaltschaft beim Amtsgericht Berlin-Mitte
beauftragte Staatsanwalt erhielt durch Allerh. Erl. v. 26. März 1906 (G. S.,
S. 116) den Titel Erster Staatsanwalt und den Rang der Räte vierter Klasse.
Zu S. 687, Note 1: Über das Gerichtsvollzieheramt vgl. noch die Monographien von
Nottmann (1900) und Schönfeld, 5. Aufl. (1901). Der Doppelcharakter
des Amtes — ähnlich der in §. 104 dieses Werkes für die Rechtsanwaltschaft
entwickelten grundsätzlichen Auffassung — kann zu großen praktischen Schwierig-
keiten führen, besonders in der Frage des Schadenersatzes infolge von Amtshand-
lungen; s. hierüber Jastrow in Arch. f. ziv. Praxis Bd. LXVIII, S. 365.
Zu S. 714: S. dazu Verordnung v. 8. April 1903 (G. S., S. 119) über die Auf-
nahme von Taxen durch die Ortsgerichte in den Oberlandesgerichtsbezirken Kassel
und Frankfurt a. M.
Üüber die Bildung von Ortsgerichtsbezirken im Bezirk des Dberlandesgericht
Frankfurt a. M. s. Verordnung v. 20. Aug. 1901 (G. S., S. 160).
Zu S. 723, Note 5: Statt 1990 lies 1890.