Full text: Sächsisches Realienbuch enthaltend Geschichte, Erdkunde, Naturgeschichte, Physik, Chemie und Mineralogie

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als Kaiserin macht es ihr Freude, Werke der Liebe und Barmherzigkeit zu schützen 
und zu fördern. Seit dem Tode der Kaiserin Augusta steht sie an der Spitze des 
„Vaterländischen Frauenvereins“. 
Der köstlichste Schatz des Kaisers und seiner Gemahlin sind ihre Kinder: sechs 
Prinzen und eine Prinzessin. Kronprinz Wilhelm ist geboren am 6. Mai 1882. 
Als Gemahlin hat er die anmutige Herzogin Cecilie von Mecklenburg-Schwerin 
heimgeführt. Am 4. Juli 1906 wurde dem jungen Paare der erste Sohn geboren, 
der in der Taufe den Namen Wilhelm erhalten hat. Der zweite Sohn des Kaiser- 
hauses ist Prinz Eitel Friedrich. Die beiden ältesten Söhne machen sich als 
Offiziere mit dem Dienst im Heere vertraut. Den dritten Sohn, Prinz Adalbert, 
hat der Kaiser für den Dienst in der Kriegsflotte bestimmt und damit auch die 
Marine fest mit seinem Hause verbunden. Die anderen Söhne heißen August, 
Oskar und Joachim. Die Prinzessin Viktoria Luise ist seit 1913 mit dem 
Herzog Ernst August von Braunschweig und Lüneburg vermählt. 
4. Sachlen als Glied des Deutfchen Reiches. 
1. König Johann. Als im Jahre 1871 Sachsen ein Glied des neuen Deutschen 
Reiches wurde, regierte König Johann noch. (S. 122.) Unter ihm leitete sich 
noch die neue Ordnung der 
Dinge ein. Die sächsische Armee 
wurde ein Teil des Reichsheeres 
(XII. Armeekorps). Post-, Tele- 
graphen= und Zollwesen gingen 
in Reichsverwaltung über. In 
den Bundesrat hatte Sachsen nun 
4 Vertreter zu schicken, für den 
Reichstag hatte es 23 Abgeordnete 
zu wählen. Am Ende seiner Re- 
gierung erließ König Johann noch 
ein neues Schulgesetz, durch das 
in der Folgezeit-Volksschule und 
Volksbildung einen großen Auf- 
schwung nahmen. Hochbetagt 
starb er 1873. 
2. König Albert (1873 bis 
1902). Johanns ältester Sohn 
und Nachfolger Albert hatte 
schon als Führer der Sachsen im 
Deutschen Kriege 1866 Tüchtiges 
geleistet, dann aber besonders im 
Deutsch-französischen Kriege bei 
St. Privat und als Führer der 
Maasarmee wie auch vor Paris 
seinen Feldherrnruhm begründet. 
Nach dem Kriege hielt er, bom König Albert. 
  
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