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wandten Mitregenten in dem Erzbischof Adalbert von Bremen. Diesem ge-
lang es durch seine große Milde und Nachsicht sehr bald, den jungen König ganz
und gar an sich zu fesseln. Da er aber mit den Sachsen beständig in Fehde lag, so
erfüllte er Heinrichs Herz mit Mißtrauen gegen dieses Volk und seine Fürsten.
3. Kampf mit den Sachsen. Im 16. Lebensjahre trat Heinrich die Regierung
an. Er nahm im Gegensatz zu früheren Königen, die von Pfalz zu Pfalz ziehend
das Land verwaltet hatten, seinen festen Wohnsitz in Goslar, mitten im
Lande der Sachsen. Diese mußten nun allein die Kosten des kaiserlichen Hofhaltes
bestreiten. Heinrich erbaute sich am Nordabhange des Harzes eine prächtige Pfalz,
die Harzburg, auf der er oft und gern weilte. Noch mehrere andere Burgen mußten
die sächsischen Bauern errichten, also viele Frondienste leisten. Die Burgen sahen
sie als Zwingburgen an, und die fränkische Besatzung hauste oft arg im Lande. Das
Das Kaiserhaus zu Goslar.
Aufnahme von F. Albert Schwarbt in Berlin.
alles erfüllte die Sachsen mit Mißtrauen, ja Erbitterung gegen den König aus frän-
kischem Stamm. Als nun Heinrich zu einem Polenfeldzuge rüstete, glaubten die
Sachsen, es ginge gegen sie, und empörten sich. Der König entfloh aus der von
Feinden umstellten Harzburg und suchte Hilfe bei den deutschen Fürsten — fand
sie aber nicht. Diesen war der Aufstand recht; denn nun hofften sie, das Reichs-
regiment wieder in die Hand zu bekommen. Da geschah etwas ganz Unerwartetes.
Die Bürgerschaft der blühenden Stadt Worms holte den König in glänzendem
Zuge ein und bot ihm Zuflucht und Hilfe an. Es war das erstemal in der Geschichte,
daß das städtische Bürgertum selbständig in die Ereignisse eingriff. Es hatte er-
kannt, daß Handel und Wandel nur unter einem starken Königtum gedeihen kann.
Die Sachsen zerstörten nun die Burgen und verbrannten die Kirchen. Ja sie rissen
die modernden Gebeine von Heinrichs Sohn und Bruder aus der Gruft und streuten
sie umher. Solche Roheit und Heiligtumsschändung brachte die Fürsten und Bischöfe
wieder auf Heinrichs Seite. In der blutigen Schlacht bei Langensalza a. d. Unstrut