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Reisen.
Die Königin reist gern und versteht die Kunst zu reisen.
Sie liebt die Natur und besitzt ein offenes Auge für sie. Sie
liebt das Gebirge und seine gewaltigen Weiten, in deren klarer
Luft man von Berg zu Berg, von Thal zu Thal die Perltöne
einer Nachtigall hören könnte. Die Unendlichkeit der blauen
Wogen des Meeres, die Farbentöne, welche ihm zu jeder Tages-
zeit andere Reize verleihen, entzücken die Königin, wenn sie auch
den Aufenthalt in den Bergen demjenigen am Strande vorzieht.
Wie schön findet sie das liebliche Hügelland im Feierkleide von
Sonnenlicht und Wiesengrün in der Fülle des Laubes und der
Blüten! Die Königin liebt reine Luft, Blütenduft und Vogel-
sang. Sie kennt die Poesie des Reisens. Sie durchstreift die
Landschaft, geht auf Entdeckungsreisen nach romantischen Orten
und alten Kirchen. Sie betritt diese ärmlichen Heiligtümer, wo
der Friede herrscht, sie kniet nieder vor dem Altar, wo die kleine
ewige Lampe brennt, und betet inbrünstig. Die Königin setzt sich
an den Herd der Armut und läßt sich ihre Mühseligkeiten erzählen,
sie verspricht wiederzukommen und Trost zu bringen. Und neben
den unübertroffenen Wunderwerken der Natur erfreut sie sich an
den großen Schöpfungen des Menschengeistes auf allen Gebieten
der Kunst. Sie durchwandert ihre Werkstätten und Museen.
Das Leben und Treiben der Städte beobachtet sie gern, sie
flaniert in den Straßen und durchstöbert die Kaufläden.
Der Genuß des Reisens wird der Königin durch ihr Maltalent
und durch ihre genaue Kenntnis der Pflanzenwelt erhöht. Es
ist eine Freude, die schönen Bilder, welche die Natur bietet,