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romanischen oder gotischen Kirchenbau, die letzteren aber Landes-
anstalten für umnachtete, oder für jugendlich strebende Geister.
IV. Lehrdichtung:
1. Kennst du den Berg an dem Muldenstrand?
Weit blickt sein Königsturm über das Land;
Laut ranscht der Wald, die Kluft gähnt hohl.
Kennust du ihn wohl?
Wie heißt der Park in dem Muldental,
Wo Blumen sprießen in künstlicher Wahl
Und unter den Wipseln Urnen ruhn?
Kennst du ihn nund?
3. Ist dir die stolze Brücke bekannt?
Leicht schwingen die Bogen von Strand zu Strand;
Kühn steigen die Pfeiler zum Himmelsblau.
Kenust du den Ban?
4. Und ist dir die schöne Felsenburg kund
Mit Eseuranken auf Manergrund,
Mit Ahnenbildern und scharsem Geschoß?
Kennst du das Schloß?
5. Wie heißt der Tempel mit düsterem Licht,
Wo fromme Andacht aus Bildern spricht,
Voll Weihrauchduft und Orgelgebraus?
Kenust du das Haus?
6. Keunst du die Schule im Muldengrund?
Dort baden Leib und Geist sich gesund.
Dort wehet der Sinn der Bäter so rein.
Wo mag das sein?
7. Und wenn du die Berge und Burgen nun keunst,
Die Schlösser und Städte mit Namen neunst,
So schließe sie tief in die Seele dir ein!
Daun sind sie dein!
*#n
21. Das nördliche Bechen und Hügelland Sachsens.
I. Lehrmittel: Karte von Sachsen. Langes Atlas. Moser, Umgebung
Leipzigs.
II. Lehrgang: Übergang. 1. Die Umgrenzung des Gebietes. 2. Die Natur
des Gebiekes. 3. Das Schloß des Gebiekes. 4. Die nördlichen
Hügel des Gebietes. 5. Der südöstliche Berg des Gebietes. 6. Die
westliche Stadt des Gebietes.
III. Lehrstunde:
Vergegenwärtigen wir uns zunächst noch einmal in Kürze den
Gang nnserer bisherigen Besprechungen! Von dem Erzgebirge sind
wir in das Zwickauer Kohlenbecken hinabgestiegen. Aus diesem
haben uns dann die beiden Mulden und die Zschopan in das
mittelsächsische Bergland geführt. Nun nähern wir uns der Nord-