Full text: Was jedermann von der Schuldfrage wissen muß! Schuld am Kriege? 60 Selbstzeugnisse der Entente

die Franzosen ohne Poincaré niemals die Freude erlebt haben 
würden, Clémenceau dür die Rückgewinnun des Elsaß zu danken. 
Maurice Colrat sprach offen aus, daß die Revanche nur gekommen 
neie weil Poincaré sie neit langem gewollt und sie geheim und 
artnäckig vorbereitet habe — ohne sich, wie er sagte, durch unter- 
geordnete Bedenken von seinem Plane abhalten zu lassen. Er 
nannte Straßburg und Metz, die Wiedergewinnung der beiden 
Städte, nicht nur das Werk der französischen Soldaten, sondern 
auch das Ergebnis einer bestimmten französischen Politik. Und er 
rühmte diese Politik: 
Sie war nicht immer leicht, nicht vor, nicht während 
des Krieges. Sie war es nicht, weil sie sich einen We 
durch die tausend Schwierigkeiten bahnen mußte, die si 
aus den Parteigegensätzen ergaben. Sie war es nicht, 
weil sie oftmals, im Dunkel, an die Hindernisse einer 
entgegengesetzten, und zwar einer sehr sorgsam ver- 
folgten, Politik stieß. Indessen hat Poincaré die seine 
mit einer Folgerichtigkeit verfolgt, die, wenn es nötig 
war, das ilänfioe dem Grundsätzlichen, die Mittel 
dem Zweck, die Menschen dem Werk opferte. Der Sieg 
ist gekommen. Er wiegt auf und vergütet alle An- 
strengungen. Der Präsident der Republik hat seinen 
raum verwirklicht. Das genügt ihm. Die Geschichte 
wird ihr Urteil fällen und manches Geheimnis aufhellen. 
Sie wird jeden an den ihm gebührenden *l tellen, 
Poincaré jedoch an den ersten Platz, nicht bloß wegen 
seiner herrlichen Reden, sondern vor allem wegen 
einer bewundernswürdigen Tatkraft. (Gouttenoire d 
Toury, La politique russe de Poincaré, Seite 45.) 
Der Herausgeber der „Foreign akfairs“ aber machte die große 
Rechnung auf. E. D. Morel schrieb in der Nr. 10 vom 
pri : 
Wir wissen jetzt, daß das zaristische Rußland seit 
den. Frühling 1909 zum Kriege rüstete, und daß während 
der Jahre 1912 und 1913 und im Frühling 1914 diese 
Vorbereitungen weit vorgeschritten, waren. — Wir 
wissen jetzt, daß die Ermordung des österreichischen
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.