Deutschland. 107
Kurhessen, 21 Nassauer, 10 Sachsen, 10 Koburger, 9 Hannoveraner, 8 Ham-
burger, 8 Bremer, 7 Oesterreicher, 6 Braunschweiger, 6 Weimaraner, 5 Ol-
denburger, 4. Schleswig- Holsteiner, 2 Meininger, 1 Waldecker, 1 Reußer
(jüngerer Linie) und 1 Rudolstädter.
In den beschlossenen Ausschuß werden mit dem Recht der Selbstergänzung
gewählt: K. Barth, Kolb, Völk, Crämer und Feustel aus Bayern, L. Seeger
und Fetzer aus Württemberg, Häusser und Bluntschli aus Baden, S. Müller
und G. Varentrapp aus Frankfurt, Lang aus Nassau, Metz aus Darmstadt,
Nebelthau aus Kurhessen, Fries aus Weimar, Streit aus Koburg, Henneberg
aus Gotha, v. Bennigsen und Miquél aus Hannover, Vieweg aus Braun-
schweig, Pfeiffer aus Bremen, Godefroy aus Hamburg, E. Wiggers aus
Rendsburg, Haberkorn und Mammen aus Sachsen, v. Unruh, Löwe, Schulze-
Delitzsch, F. Duncker, v. Hoverbeck, Twesten, Pauli und v. Sybel aus Preußen,
Rechbauer, Flecky und Groß aus Oesterreich.
In den engeren geschäftsführenden Ausschuß wurden vom Sechsunddreißiger=
Ausschuß, nachdem derselbe sich ergänzt hat, die Herren Dr. S. Müller und
Dr. G. Varentrapp von Frankfurt, Brater und Kolb aus Bayern, Häusser
aus Baden, Metz aus Darmstadt und Lang aus Nassau gewählt. Der Sitz
ist Frankfurt.
21. Dec. (Hamburg). Die militärischen Uebungen in der Turnhalle
von St. Pauli und noch in einem andern Local werden in Folge-
drohenden Verlangens der Generals der österr. Bundestruppen von
den hamburgischen Behörden geschlossen.
„ „ (Lübeck). Die Bürgerschaft beschließt bei Gelegenheit der Be-
willigung des Beitrags zu der vom Bund ausgeschriebenen Matri-
cularumlage „die zuversichtliche Erwartung auszusprechen, der Senat
werde nach Kräften dazu mitwirken, daß der obschwebende Conflict
mit Dänemark in einer dem Rechte und der Ehre Deuischlands
entsprechenden Weise werde gelöst werden.“
22. „ (Holstein). Neue Versammlung holsteinischer. Ständemit-
glieder und Stellvertreter in Hamburg, da sie in Altona von den
dänischen Behörden verhindert wird. Lebhafte Debatten. Der bis-
herige Präsident der Ständeversammlung, Baron Scheel-Plessen und
5—6 andere Mitglieder scheiden aus. Die Mehrheit beschließt
fast einstimmig eine Eingabe an den Bund mit der Bitte, die Thron-
folge des Herzogs Friedrich anzuerkennen. und ihn in die Regierung
der Herzogthümer einzusetzen.
„ . . . Das Land ist tief ergriffen von dem Ernste seiner Lage, wenn es
den Blick in die Zukunft richtet. . . .
„Die holsteinschen Stände, das verfassungsmäßige Organ des Landes,
sind nicht versammelt; ihre Berufung wird. hoffentlich bald erfolgen, aber das
Land kann auch bis dahin nicht stumm bleiben. Die unterzeichneten Ab-
geordneten und Stellvertreter zur holsteinschen Ständeversammlung; welche
als solche sich wohl als die erwählten Vertrauensmänner des Lan-
des bezeichnen dürfen, folgen daher nur dem Rufe der Pflicht, wenn sie un-
verholen aussprechen, was nach ihrer gewissenhaftesten Ueberzeugung die Be-
wohner der Herzogthümer hoffen und erstreben.
„Die Vereinbarungen von 1851 und 1852 konnten selbst während des
Bestehens der dynastischen Verbindung zwischen den Herzogthümern und dem
Königreich Dänemark zu einer befriedigenden Ordnung der Verfassungsver-
hältnlsse nicht führen. Wahrlich, das bisherige Verhalten Dänemarks hat es
bis zur höchsten Evidenz klar gemacht, daß, welche Versprechungen es auch