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für die Dauer des übernommenen Auftrags jeder Theilnahme an solchen
Parteibestrebungen, welche die Einmüthigkeit des Wirkens für diesen höchsten
Zweck irgendwie gefährden könnten, vollständig entsagt.“
„ „ (Holstein). Prälaten und Ritterschaft treten in ordentlicher
Convocation in Kiel zusammen und beschließen eine neue Eingabe
an den Bund mit der Bitte um Anerkennung des Herzogs Friedrich
und um Schutz des Rechtes Holsteins wie seines Fürsten auf voll-
ständige und unzertrennliche Verbindung Holsteins mit Schleswig.
29. „ (Holstein). Die Bundestruppen sind bis Kiel vorgerückt und
besetzen diese Stadt. Auch hier wird sofort nach ihrem Einzuge
Herzog Friedrich als legitimer Landesherr proclamirt.
Die Bundescommissäre entheben den Präsidenten der bisherigen
holsteinischen Regierung in Plön, Graf Moltke, und zwei seiner
Räthe ihrer Stellen.
29. Dec. (Bayern). Das schleswigeholsteinische Comité in Augsburg
wird aufgelöst, weil es die von ihm gesammelten Gelder trotz des
Ministerialverbotes an den 36er Ausschuß nach Frankfurt zu senden
beschlossen hatte.
,, „ (Württemberg). Die Regierung wird in der II. Kammer
neuerdings interpellirt, und zu einer unumwundenen Erklärung über
ihr ganzes ferneres Verhalten in der schleswig- holsteinischen Ange-
legenheit aufgefordert.
„ „ (Schwarzburg= Rudolstadt). Die Regierung ertheilt auf
eine Eingabe des Landtagsausschusses bezüglich der schleswig-hol-
steinischen Frage eine unentschiedene Antwort.
30. „ (Holstein). Herzog Friedrich trifft ganz unerwartet in Kiel
ein und wird von der Bevölkerung mit großem Jubel empfangen.
„ „ (Hannover). Aufruf zu einer allgemeinen Landesversammlung
auf den 10. Januar 1864 nach Hannover und zu Bildung eines
Centralausschusses der verschiedenen Comités des Landes.
„ „ (Sachsen). Die Regierung mildert die Bestimmungen des
bestehenden Vereinsgesetzes zu Gunsten der Comités zu Unterstützung
Schleswig-Holsteins.
„ „ (Kurhessen). In der Ständeversammlung wird der Antrag
gestellt, die Regierung zu ersuchen, sich bei dem schleswig-holstein-
schen Anlehen mit 250,000 Thlr. aus Landesmitteln zu betheiligen.
31. „ (Bundestag). Oesterreich stellt am Bunde den Antrag, die
Bundescommissäre dahin zu instruiren, daß sie den Herzog Friedrich
auffordern, die Herzogthümer wieder zu verlassen. — Der englische
Gesandte richtet eine neue drohende Note an die Bundesversamm-
lung und wiederholt seinen Vorschlag einer Conferenz auf Grund
des nunmehrigen status quo (s. England).
„ „ (Holstein). Die Bundestruppen besetzen Rendsburg. Ganz
Holstein ist damit von den Dänen geräumt, mit Ausnahme des
Kronwerks von Rendsburg und der zu Holstein gehörigen, jenseits
der Eider gelegenen 6 Dörfer.
