Full text: Europäischer Geschichtskalender. Vierter Jahrgang. 1863. (4)

16 November. 
licher Zollvereinsstaaten in Berlin behufs Verhandlungen über Erneuerung 
der Zollvereinsverträge. " 
6. „ (Oesterreich). Der Reichsrath bewilligt 20 Mill. G. für Linderung 
des Nothstandes in Ungarn. 4 
8. „ (Ver. Staaten). Gen. Meade geht mit der Potomacarmee über den 
Rappahannoc und macht einen erfolglosen Versuch, die Armee des Südbunds 
unter Gen. Lee anzugreifen. « 
9. „ (Preußen). Eröffnung des Landtags. Thronrede des Königs. 
11.  „ (Italien). Kurzer Besuch des Königs in Neapel. Flottenrevue. 
13. „ (Dänemark). Der (Rumpf-) Reichsrath nimmt mit 41 gegen 16 Stim- 
men die neue Verfassung für Dänemark-Schleswig an, die schon mit dem 
 1. Januar 1864 in Kraft treten soll. 
14. „ (England). Das Protokoll, durch welches England der Schirmherrschaft 
über die Ionischen Inseln entsagt und dieselben an Griechenland abtritt, wird 
von den Vertretern sämmtlicher fünf Großmächte in London unterzeichnet. 
15.  „ (Dänemark). König Friedrich VII. †. 
„ „ (Schweiz). Staatsrathswahlen in Genf. Die radicale Wahlliste siegt, 
aber Fazy selbst bleibt in der Minderheit. 
„ „ (Donaufürstenthümer). Wiedereröffnung der Nationalversammlung. 
16. „ (Dänemark). Gestützt auf das Londoner Protokoll wird der Prinz 
Christian von Glücksburg in Kopenhagen als Christian IX. zum König für 
die bisherige dänische Gesammtmonarchie, mit Einschluß der deutschen Herzog- 
thümer Schleswig-Holstein und Lauenburg, ausgerufen und beschwört die 
erfassung. 
„ „ (Deutschland). Der Erbprinz Friedrich von Augustenburg erklärt auf 
Grund der legitimen Erbrechte der Elbherzogthümer durch Proclamation seinen 
Regierungsantritt als Herzog Friedrich VIII. von Schleswig-Holstein. 
„ „ (Ver. Staaten). Der Unionsgeneral Burnside wird in Tenessee ge- 
schlagen und ziehf sich auf Knoxville zurück. Der südbündische General Long- 
street schließt die Stadt ein. 
18. „ (Dänemark). Der neue König fügt sich der drohenden Stimmung in 
 Kopenhagen und unterzeichnet die neue Verfassung für Dänemark-Schleswig. 
18/19. Nov. (Preußen). Das Herrenhaus ertheilt der Preßordonnanz v. 1. Juni 
mit 77 gegen 8 Stimmen seine Genehmigung; das Abg.-Haus erklärt sie mit 
269 gegen 46 Stimmen für verfassungswidrig. 
19. Nov. (Preußen). Loyalitätsadresse des Herrenhauses an den König. 
„ „ (Dänemark). König Christian IX. verlangt in Schleswig und Hol- 
stein die Leistung des Homagialeides binnen 3 Tagen. Dieselbe wird in Hol- 
stein von der Mehrzahl der Beamten, in Schleswig wenigstens theilweise 
verweigert.  
„ „ (Deutschland). 24 holsteinische Ständemitglieder beschließen eine Ein- 
gabe an den deutschen Bund für Wahrung der Landesrechte. — Der Herzog 
von Coburg-Gotha anerkennt den Herzog Friedrich als Herzog von Schleswig- 
Holstein. Herzog Friedrich nimmt seinen Wohnsitz in Gotha und bildet ein 
Miinisterium. 
21. „ (Preußen). Die Regierung hebt in Folge des Beschlusses des Abg.= 
Hauses die Preßordonnanz vom 1. Juni wieder auf. 
22. „ (Deutschland). Eine gewaltige Bewegung für endliche Befreiung der 
deutschen Herzogthümer vom dänischen Joche durch vollständige Trennung der- 
selben von Dänemark auf Grund des legitimen Erbrechts des Herzogs 
Friedrich im Gegensatze gegen die Bestimmungen des Londoner Proto- 
kolls ergreift ganz Deutschland. Zahlreiche Versammlungen in allen 
deutschen Staaten fangen an sich immer entschiedener und energischer dafür 
auszusprechen. 
24. „ (Deutschland). Die wieder zusammentretenden Kammern von Würt- 
temberg erklären sich sofort einstimmig für Wahrung der Rechte der deutschen 
 

	        
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