216 Schweiz.
20. Juli. Abgeordnete von 36 deutschen Arbeitervereinen in der
Schweiz erklären sich in Zürich einstimmig gegen Lasalle und für
Schulze-Delitzsch.
25. „ Der Ständerath verwirft das Niederlassung Sgesetz mit 23
gegen 19 Stimmen.
28. „ Der Nationalrath beauftragt den Bundesrath, vom Kanton Aar-
gau die politische und bürgerliche Gleichstellung der Israeliten
zu erwirken und genehmigt den Vertrag mit Italien bezüglich der
Tessiner Bisthumssache mit 62 gegen 13 Stimmen.
„ Der Ständerath tritt dem Beschlusse des Nationalraths in der
aargauischen Judenfrage mit 28 gegen 10 Stimmen bei.
1. Aug. Schluß der Session der Bundesversammlung.
8. „ Erste Gotthardsconferenz in Luzern.
28. „ (Aargauy). Der Gr. Rath ertheilt den Juden mit 89 gegen
64 Stimmen alle politischen Nechte gemäß dem Verlangen der
Bundesversammlung.
30.
14. Sept. St. Galler Conferenz der Lukmanier- und Simplonkantone,
um ihre Interessen gegenüber der Gotthardsconferenzkantone zu
wahren.
16. „ (Geuf). Der Gr. Rath beschließt mit 28 gegen 10 Stimmen,
einen Tadel gegen die Regierung auszusprechen wegen ihrer Dul-
dung der Spielhölle.
19. „ (Genf). Der Staatsrath schließt die Sitzungen des Gr. Rathes
wegen seines Tadelsvotums bezüglich der Spielhölle.
27. , Gründung einer neuen großartigen Creditbank in Bern. Stämpfli
wird aus dem Bundesrath austreten, um an die Spitze dieses
neuen Instituts zu treten.
29. „ Zweite Conferenz der Gotthardskantone in Luzern.
9. Oct. (Genf). Ein Schreiben des Staatsprocurators Hervé an den
Staatsrath erklärt den sog. Fremdenclubb (Spielhölle) für gesetz-
widrig und verlangt dießfällige Verfügungen bis zum 1. Nov.
25. „ Nationalrathswahlen in der ganzen Schweiz. In Geuf
siegt die radicale Liste mit Fazy selbst.
28. „ (Genf). Ein Schreiben des Spielpächters Bias an den Ge-
neralprocurator erklärt demselben die freiwillige Schließung des
sog. Fremdenclubbs (Spielhölle).
12. Nov. (Bern). Eine Versammlung jurassischer Großrathsmitglieder
in Delsberg beschließt, an den Großrathsverhandlungen wieder An-
theil zu nehmen.
15., (Genf). Staatsrathswahlen. Die radicale Liste siegt, aber
ohne Fazy, der in der Minderheit bleibt.