200 England.
und Rußland gethan werden (after full consideration and communication
with France and Russia).“
20. Febr. England schlägt Oesterreich und Preußen neuerdings den Zusam-
mentritt einer Conferenz zu Wiederherstellung des Friedens und zwar
ohne gleichzeitigen Waffenstillstand vor. Oesterreich und Preußen
erklären sich dazu alsbald im Allgemeinen bereit. Dänemark sucht
seine Antwort hinauszuschieben.
26. „ Russel beantwortet im Oberhause eine Interpellation dahin, daß
Jütland als Schadenersatz für gekaperte Schiffe von den Allürten
besetzt werden dürfe, aber nicht als Garantie für Ersatz der Kriegs-
kosten, was Dänemark als eine „Invasion“ betrachten könnte, wodurch
der Krieg eine Erweiterung erlangen würde. Palmerston erklärt im
Unterhaus, die Basis der von England angeregten Conferenz werde
der Londoner Vertrag von 1852 sein, über etwaige weitere Arrange-
ments könne er dagegen nichts mittheilen.
29. „ Russel erklärt im Oberhause, eine Verfolgung Mazzinis wegen
seiner angeblichen Betheiligung an dem Complott Greco und Gen.
gegen das Leben des Kaisers Napoleon sei unstatthaft, da Beweise
seiner Theilnahme fehlen.
5. März. Eine Circulardep. Russels schildert die bis jetzt fruchtlos ge-
bliebenen Bemühungen Englands für Aufrechthaltung des Friedens
und wälzt alle Verantwortung für die möglicher Weise kommenden
Ereignisse von demselben ab:
„..Nicht die Hartnäckigkeit des in seinem Staatsrechte verletzten Däne-
mark, sondern der unbegreifliche Eigensinn Deutschlands treiben letzteres zu
Schritten, die uns früher oder später die Einmischung zur Pflicht
machen werden. “ .
8.»RusselerklärtimOberhause,dieFlottehabedenBefehlerhalten,
sich in den heimischen Gewässern einzufinden, um sogleich über sie
verfügen zu können.
9. „ Eine Depesche Russels an den engl. Gesandten in Kopenhagen
präcisirt der ersten ausweichenden Antwort Dänemarks auf den Con-
ferenzvorschlag Englands gegenüber die Stellung der englischen Re-
gierung zu einer möglichen Lösung der deutsch-dänischen Streitfrage
durch die vorgeschlagene Conferenz:
„Ich sehe mit Bedauern, daß Herr Quaade der Meinung ist, es sei nur
eine sehr geringe Aussicht auf eine Annahme der Conferenz vorhanden. Ehe
Sie am 12. d. M. eine Antwort verlangen, bitte ich Sie, Herrn Monrad
und Heerrn Ouaade zu sagen, daß es nach der Ansicht der Regierung Ihrer
Mgjestät eine sehr große Unklugheit wäre, eine gute Aussicht auf die Lösung
einer Frage von sich zu stoßen, wegen deren alle Mächte Deutschlands bereit
sind, in Wassen gegen Dänemark zu streiten, während weder Frankreich
noch Großbritannien, noch Rußland oder Schweden unter den
jetzigen Umständen bereit sind, für Dänemark zu kämpfen. Es
scheint kaum möglich, daß Dänemark zu einer späteren Zeit eine bessere Ge-
legenheit finden würde, Frieden zu schließen. Wie die Dinge jetzt stehen, sind
Oesterreich und Preußen bereit, den Noten vom 31. Januar treu zu bleiben
und die Integrilät der dänischen Monarchie aufrecht zu halten. Es ist freilich
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