Full text: Europäischer Geschichtskalender. Neue Folge. Vierzehnter Jahrgang. 1898. (39)

Niederlande. (September 20.) — Dãnemark. (März 11. — November.) 313 
Mittel anwenden werde, wie es ein guter König thun muß. Dazu helfe 
Mir der allmächtige Gott. 
20. September. (Haag.) Die Königin eröffnet die General- 
staaten. 
XII. 
Dänemark. 
11. März. Das Folkething genehmigt einstimmig das 
Budget. Das Heeresbudget ist verkürzt, trotzdem erklärt es der 
Ministerpräsident für genügend. 
5. April. Bei den Wahlen zum Folkething werden ge- 
wählt 15 Konservative (bisher 24), 23 Moderate der Linken (25), 
63 Radikale der Linken (55), 12 Sozialisten (9). 
4. August. (Odense.) Kongreß der dänischen Sozialdemo- 
kratie. Es existieren danach in Dänemark 250 sozialistische Vereine 
mit 30 000 Mitgliedern. 
21. September. In den Ergänzungswahlen zum Lands- 
thing gewinnt die linke Reformpartei von der Rechten drei und 
der gemäßigten Linken einen Sitz. — Die Oppositionspartei zählt 
nunmehr 23 Mitglieder im Landsthing, während der Rechten 31 
gewählte und 12 vom Könige ernannte Mitglieder angehören. 
29. September. (Schloß Bernstorff.) Die Königin Luise 
von Dänemark, 81 Jahre alt, k. 
24. Oktober. Das Folkething beschließt mit 85 gegen 
12 Stimmen, daß es die von der Regierung verfügte Verausgabung 
von 500000 Kronen für die Verstärkung der Kopenhagener See- 
befestigung als Hintansetzung seines Bewilligungsrechtes betrachte 
und sich gegen eine etwaige Annahme der Bewilligung auf Grund 
eines Nachbewilligungsgesetzes erkläre. 
November. Dezember. Die dänische Presse polemisiert scharf 
gegen die Ausweisungen aus Nordschleswig. Viele Versammlungen 
in Kopenhagen fassen Protestbeschlüsse. (Vgl. S. 174.)