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Mir in mannigfacher Weise zu erkennen gegeben worden ist, nicht zum
wenigsten bei der Krönung in Drontheim. Es ist Meine sichere Hoffnung,
daß dieses gute Verhältnis auch in Zukunft bewahrt bleibt. — Sodann
wird hervorgehoben, daß Anzeichen von langsamer Besserung der Konjunk-
turen vorhanden seien, weshalb man auf Steuererleichterungen bei der
Aufstellung des nächsten Budgets hoffe, ebenso wie die Besserung in den
Erwerbsverhältnissen dazu mitgewirkt habe, daß die Abrechnung für das
Finanzjahr 1905/06 ohne wesentlichen Fehlbetrag abgeschlossen werden konnte.
Der Voranschlag des Budgets 1907/08 habe auch mit einem Ueberschuß
aufgestellt werden können.
1. November. (Storthing.) Programmatischer Beschluß.
Nach mehrtägiger Debatte über die Adresse verwirft das Storthing
mit 115 gegen 6 Stimmen eine Tagesordnung, nach der das Zusammen-
arbeiten zwischen Regierung und Storthing auf der Grundlage des Pro-
gramms der Linken erfolgen muß. Das Storthing genehmigt darauf mit
103 gegen 18 Stimmen folgende, von dem Storthingpräsidenten Berner
beantragte Tagesordnung: Unter Hinweis auf die Ausführungen des
Ministerpräsidenten über das Verhältnis zwischen dem Programm der
Linken und dem der Regierung, welche die Möglichkeit für ein parlamen-
tarisches Zusammenarbeiten bieten, erklärt sich das Storthing bereit, die
Lösung der vorliegenden bedeutenden nationalen, finanziellen und sozialen
Fragen unter dem Zusammenwirken mit der Regierung anzustreben. —
Der Ministerpräsident hatte sich mit der Tagesordnung einverstanden erklärt.
7. November. (Ministerwechsel.) Der Finanzminister
Hagerup Bull und der Ackerbauminister Vinje treten zurück, an
ihre Stelle treten Abraham Berge und Svend arrestad.