Full text: Europäischer Geschichtskalender. Neue Folge. Siebenundzwanzigster Jahrgang. 1911. (52)

532 Montenegre. (Juni 17.—Aug. l3.) Gricchenland. (Jan. 10.—Jan. 26.) 
negros vollständig erfunden wären. Es sei der Wunsch Montenegros, mit 
der Türkei nicht etwa Krieg zu führen, sondern stets in Frieden zu leben. 
17. Juni. Der gute Rat der Mächte. 
Deutschland, Oesterreich, Rußland, England und Frankreich haben 
Montenegro in einer Kollektivnote gewarnt, die Malissoren, die inner- 
halb seiner Grenzen weilten, weiterhin zu unterstützen, nachdem die türkische 
egierung ihnen die straflose Rückkehr ermöglicht habe. Die Forderung 
Montenegros, daß die Türkei die Festung Jezero schleife, weil sie auf 
montenegrinischem Gebiete liege, erkannte Rifaat--Pascha als berechtigt an. 
Es wurde der Befehl zur Auflassung der Forts erteilt. 
4. Juli. König Nikolaus gibt dem diplomatischen Korps 
die Mobilisierung der Division von Podgoritza bekannt. 
3. August. Kriegsminister Martinowitsch, der die Unter- 
stützung der Malissoren am eifrigsten betrieben hatte, wird auf 
Vorstellung des russischen Gesandten seiner Amter enthoben. 
XXI. 
Griechenland. 
10. Januar. Prinz Christophoros, der jüngste Sohn des 
Königs, und Prinz Georg, der älteste Sohn des Kronprinzen, die 
im Dezember 1909 aus den Armeelisten gestrichen worden waren, 
werden wieder als Offiziere eingestellt. 
21. Januar. Eröffnung der Nationalversammlung ohne Thron- 
rede durch den Premierminister Veniselos. 
25. Januar. Der Kommandant des zweiten Armeekorps 
General Constantinides erläßt einen Korpsbefehl, daß er gegen sein 
Wissen und Wollen und ohne die Gründe dafür zu kennen zur 
Disposition gestellt sei. 
26. Januar. Ein Prozeß gegen den ehemaligen Kriegsminister 
Lapathiotis und eine Anzahl von Unteroffizieren wegen Aufruhrs 
endet mit Haftentlassung. 
So bleibt nur ein Disziplinarverfahren wegen Verstoßes gegen die 
militärische Disziplin. Auch davon wird Lapathiotis am 22. Februar frei- 
gesprochen. 
26. Januar. Vorentwurf der Verfassungsrevision. 
Der Entwurf empfiehlt die Wiederherstellung des Staatsrates, die 
Schaffung des Postens eines Ministerpräsidenten ohne Portefeuille, die Wahl- 
prüsung der Parlamentsmandate durch den Kassationshof, die Erhöhung der 
varlamentarischen Diäten, eine Geldstrase in Höhe von 20 Drachmen für 
jede unentschuldigte Abwesenheit eines Abgeordneten und eine Modifitlation 
der Bestimmungen über etwaige Aenderungen der Verfassung.
	        
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